Bayer-Eynck versucht es wieder Warum der "Wer wird Millionär?"-Kandidat heute eine zweite Chance bekommt
Niklas Bayer-Eynck war Mitte Januar bei "Wer wird Millionär? – Das große Zocker-Special" gescheitert. Am Freitagabend sitzt er Günther Jauch erneut gegenüber. Hintergrund ist eine uneindeutige Frage.
Alle guten Dinge sind... zwei! Für den 31-jährigen "Wer wird Millionär?"-Kandidaten Niklas Bayer-Eynck stellt sich das Scheitern bei der 125.000-Euro-Frage jedenfalls rückblickend als halb so wild heraus. Der in Dortmund lebende Psychologe bekommt von RTL eine zweite Chance eingeräumt. Heute Abend ist es so weit.
Er war am Montag, den 11. Januar "wegen einer nicht ganz eindeutigen Frage zur 'Vogelhochzeit' von 125.000 Euro auf 1.000 Euro runtergefallen". Deshalb darf er noch einmal auf dem Stuhl gegenüber von Günther Jauch Platz nehmen, hatte der Sender vor einigen Wochen erklärt. Bayer-Eynck ist darüber glücklich: "Ich freue mich riesig (...). Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich noch einmal bei Günther Jauch von Anfang an spielen darf", wird er in der Pressemitteilung zitiert.
Hintergrund für den Entschluss der Redaktion war die uneindeutige Frage-Antwort-Kombination zu dem Volkslied "Vogelhochzeit". Gefragt wurde: "Wer ist im bekannten Volkslied "Die Vogelhochzeit" der Bräutigam?" Zur Auswahl standen die Antworten: A: Amsel, B: Drossel, C: Fink, D: Star. Der 31-Jährige entschied sich für "Amsel" – und scheiterte.
Zweite Chance? Nicht das erste Mal in der RTL-Geschichte
Die von Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter 1842 in ihrer Sammlung "Schlesische Volkslieder mit Melodien" veröffentlichte Version lautet tatsächlich: "Es wollt' ein Vogel Hochzeit machen, in dem grünen Walde. Didirallala, didiralla, rallala. Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute." Doch schon mehr als 200 Jahre bevor sich Heinrich Hoffmann von Fallersleben mit Volksliedern beschäftigte, gab es ein Lied namens "Der Stigelitz", in dem die Rollen des Brautpaares vertauscht sind: "Die Amsel war der Bräutigam, die Trossel war die Braute, die war gar schön gezieret, trug ob ein Kranz von Raute." So erklärte die WWM-Redaktion, dass "aufgrund der Existenz dieser älteren Version" entschieden wurde, dass Bayer-Eynck eine zweite Chance bekommen soll.
Für die RTL-Quizshow ist es nicht das erste Mal, dass es wegen der Fragen Wirbel gab. Mindestens zweimal ist es in der Geschichte der Sendung schon vorgekommen, dass ein Kandidat ein zweites Mal auf den Stuhl bei Günther Jauch durfte. 2007 hatte eine Frage für Aufsehen gesorgt: Es sollte beantwortet werden, welches grimmsche Märchen mit der Erlaubnis ende, eine Maus zu einer Pelzkappe zu verarbeiten. Laut RTL sollte "Hänsel und Gretel" die richtige Antwort sein. Doch auch auf den Hinweis hin, dass das Märchen ursprünglich anders endete und die gefragte Version bis heute nicht in allen Ausgaben des Märchenbandes vertreten sei, bekam die Kandidatin nie die Gelegenheit, noch mal anzutreten.
- RTL-Pressemitteilung
- Eigene Recherchen
- DWDL: "'Wer wird Millionär': Wirbel um zweite Chance"