Nach plötzlichem DSDS-Aus Wendler-Manager: "Für mich ist Michael krank"
Michael Wendler hat die DSDS-Jury verlassen. Seine Beweggründe sorgen für Furore. Sein Manager Markus Krampe spricht über das skurrile Verhalten des Schlagersängers und kämpft dabei mit den Tränen.
Am Donnerstagabend gegen 19 Uhr hat Michael Wendler auf Instagram ein Video hochgeladen, in dem der selbst ernannte "German King of Pop" sein DSDS-Aus mitteilt. Seinen überraschenden Schritt, nicht mehr als Juror an der RTL-Show teilzunehmen, begründete er mit etlichen wirren Thesen, angeblichen Verfehlungen der Bundesregierung. Denn eine "angebliche Corona-Pandemie" habe die Bundesregierung veranlasst "Verstöße gegen die Verfassung" in Kauf zu nehmen. Damit leugnet der Wendler die Tatsache, dass es sich bei SARS-CoV-2 um ein gefährliches Virus handelt.
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Das kurze Video auf Instagram hatte am Donnerstagabend schnell für Aufregung gesorgt. Auch Oliver Pocher zeigte sich verwirrt und versuchte in seiner Sendung "Pocher – gefährlich ehrlich" Licht ins Dunkel zu bringen. Denn zu Gast war Wendler-Manager Markus Krampe. Der hatte den Ausstieg seines Schützlings ebenfalls nicht kommen sehen.
"Alles lief perfekt"
"Auch für mich ist das ein Schock", erzählt der 49-Jährige dem Comedian. "Wir haben ja unsere gemeinsamen Shows gehabt, da war noch alles relativ entspannt. Dann kamen immer größere Dinge hinzu, Sendungen, Werbedeals, das war sehr erfolgreich. Die Teilnahme an DSDS war so das Highlight, alles lief perfekt."
Ein Angebot jagte das nächste. Für ihn war klar: Ende des Jahres hat Michael Wendler seine Finanzen wieder im Griff, ist schuldenfrei und kann in Amerika ein sorgenfreies Leben führen. "Es lief alles wirklich gut."
"Für mich ist er krank, tatsächlich krank"
Doch vor drei Wochen habe Markus Krampe gemerkt, dass etwas mit dem Wendler nicht stimmt. "Er wurde immer krasser mit seinen Aussagen, was Corona angeht." Der Schlagersänger hält die Pandemie für eine Verschwörung. "Ich muss ganz klar sagen: Für mich ist er krank, tatsächlich krank", so Markus Krampe weiter.
Kurz bevor Michael Wendler das Video auf Instagram teilte, rief er seinen Manager an. "Es hörte sich für mich so an, wie ein Anrufen von jemandem, der einen zum letzten Mal anruft: 'Ich beende jetzt meine Karriere, ich komme nie wieder nach Deutschland. Wir werden alle sterben. Ich will als Held sterben. Sieh zu, dass du nach Amerika kommst, vielleicht hast du dann noch eine Chance. Du warst immer ein treuer Begleiter, du hast immer ordentlich mitgearbeitet.' Das war schon krass." Als Markus Krampe das erzählt, ringt er nach Luft, kämpft mit den Tränen. "Das ist eine menschliche Tragödie."
Eigentlich müsste Michael Wendler aktuell in Deutschland sein, um für die neue Staffel von DSDS zu drehen. Doch laut seinem Manager will der Musiker nie wieder in sein Heimatland zurückkehren. "Ich werde nie wieder nach Deutschland kommen. Wahrscheinlich wird es Deutschland gar nicht mehr geben", soll er gesagt haben. "Das ist ein komplett anderer Mensch gewesen. Ich habe das noch nie so erlebt."
"Das ist natürlich ein Schlag"
Die Karriere von Michael Wendler sieht Markus Krampe als beendet. "Ich habe in den letzten zwei Stunden 15 Anwälte am Apparat gehabt – auch RTL-Anwälte, die alle Verträge sofort auflösen werden und die Karriere von Michael Wendler mit sofortiger Wirkung auflösen werden", so der Manager. Er habe auch mit der kompletten Chefetage von RTL gesprochen. "Ich kann mir das sehr schwer vorstellen, dass da nochmal irgendetwas in naher Zukunft passiert. Das ist natürlich ein Schlag."
Er selbst wolle den Wendler in der Sendung nicht "vernichten". "Ich möchte ihm eigentlich helfen, dass er sich professionelle Hilfe sucht." Auch für Markus Krampe sei es nicht einfach, das jetzt wegzustecken.
- Instagram: Michael Wendler
- "Pocher – gefährlich ehrlich"-Folge vom 8. Oktober