"Deutschland sucht den Superstar" Haben Matty und Diego das Recall-Ticket wirklich verdient?
Der größte Recall aller Zeiten steht an. Über 100 Kandidaten versuchen ihr Glück, nur 24 schaffen es. Zwei davon fallen aber nicht nur auf, sondern tanzen auch ziemlich aus der Reihe. Ganz "Superstar-Deutschland" diskutiert über Matty und Diego.
"Das ist nix! Eine Vollkatastrophe, Zero, absolut null - nicht bewertbar!", sagt Dieter. Mousse T. ergänzt sichtlich genervt: "Was für ein kompletter Ausfall, das war Scheiße, keine von euch Dreien ist weiter!"
Nach elf zähen Castings wird er nun eröffnet: "der größte Recall aller Zeiten". Unabhängig von den vier Kandidaten, die bereits die "Goldene CD" eingeheimst haben und "sich nicht stressen lassen müssen", steht für die anderen "der ultimative Gesangsfight" an.
Mehr als 100 Kandidaten haben sich während der Castings gefreut, einmal im Leben den begehrten gelben Zettel abzustauben, etliche fielen tränenreich in die Arme ihrer Liebsten. Das Leben in diesem Moment: die pure Freude. Doch Freud und Leid liegen nah beieinander, denn es gibt nur 24 Tickets nach Südafrika.
"Mini-Rosenberg" hat keine Chance
In Zehner-Runden hat jeder Kandidat erneut die Möglichkeit, einen Song zu singen. Noch einmal alles geben, die Jury flashen. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern: vom lispelnden Pfadfinder bis hin zu Dieters "Beuteschema".
Einigen gelingt es aus dem kleinsten Auftritt ein Event zu machen, so mancher widmet seinen Recall-Song "seinem Vermieter" und viele, die in den Castings glänzten, verglühen spätestens im zweiten Durchgang der Auswahlrunde wie kleine Kometen am Firmament.
Bald sind nur noch 52 Kandidaten übrig: zu viel Aufregung, zu viele Texthänger oder einfach die falsche Songauswahl. Sogar die kleine "Mini-Rosenberg", die den Chef-Juror im Casting mit "Liebe kann so weh tun" zu Tränen rührte, hat keine Chance.
In der zweiten Runde trennt sich dann die Spreu vom Weizen. In kleinen Gruppen heißt es nun, innerhalb kürzester Zeit einen Song einzustudieren und gemeinsam zu performen. Schnell kommt es zu ersten Zickereien, der eine mag den Song nicht, der andere kommt mit der Gruppe nicht klar und die Ladys mit der dicksten Schminke leisten am Ende am wenigsten und heulen am meisten.
Diskutiert wird freilich auch, und zwar, ob man Frauen, die sich auf der Bühne sexy bewegen, "noch sagen darf, dass sie hübsch sind". Dieter glaubt nämlich, das sei in Zeiten von #MeToo "sexistisch".
"In deinem Blut schwimmen Noten"
Dafür darf man aber ehrlicherweise noch anmerken, wenn jemand "wie'n Kasten Knete auf der Bühne steht" oder in seinem "Blut Noten schwimmen". Das Problem vieler Sänger: falsche Vorstellungen vom Musikbusiness. Wer sich wie eine Diva aufführt oder hinter den Kulissen keift wie eine zornige Ehefrau, kann nicht erwarten, vom Publikum geliebt zu werden. Und so fällt besonders eine Person wieder extrem negativ auf: Matty. Schon im Casting gab es wegen ihrer Joker-Lüge mächtig Ärger.
Nun, im sich erschwindelten Recall ist sie sich zu fein, mit Diego aka "Tupac's Sohn" einen Song zu performen, weil sie meint, er wäre "verrückt".
Auch wegen Diego gab es vorab heftige Reaktionen, die von RTL aber wohl geklärt wurden. Natürlich ist dieser Diego "irgendwie schräg drauf", aber er ist laut Dieter auch ein "Entertainer", der Talent hat und das auch beweisen möchte. Aber nein, Matty will nicht mit Diego singen. "Dann muss ich halt ihren Part mit übernehmen. Warum soll ich wegen ihr nach Hause gehen? Ich kann nichts dafür." Hier sehen Sie den Mega-Zoff zwischen Matty und Diego.
Auch die Vocal-Coaches versuchen zu vermitteln, doch Matty bleibt bei ihrer Meinung: "Ich bin noch jung, das ist für mich Kindersingen, ich kann alles machen, aber das mache ich nicht." Sie hat noch nichts geleistet, aber sie benimmt sich, als wäre ihre Bude mit Goldenen Schallplatten tapeziert. "Das ist Arbeitsverweigerung", attestieren ihr die Coaches.
Wen will sie jetzt verarschen?
Doch dann das: Als Diego alleine auf die Bühne geht, kommt Madame plötzlich die Treppe runtergedackelt. Diego versteht die Welt nicht mehr und findet wütende, aber ehrliche Worte über so viel verlogene Chuzpe: "Wen will sie jetzt verarschen?" Und Matty: Grinst, als wüsste sie von nichts.
Beide performen einen Rihanna-Song mit Energie und Wut im Blut. "Das war Feuer und Hass", lobt Dieter und ergänzt: "Echte Emotionen und gute Raps - sehr spannend. Ein guter Job". Beide dürfen mit nach Südafrika, aber nur mal so nebenbei erwähnt: Es wäre dufte, wenn Diego auch ein paar andere Worte parat hätte, außer "Fuck und Pussy".
Am Ende des größten Recalls aller Zeiten geht es für 24 große und kleine Talente nach Südafrika, auch für Marie, ein sechzehnjähriges Mädchen mit einem unglaublichen Gefühl in der Stimme. "Seid nicht langweilig", feuert die Jury ihre neue Musikfamilie an und freut sich "wie Bolle." Lasset das Abenteuer beginnen!
- DSDS-Sendung vom 17. März 2018