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Erst balzen, dann walzen: Der Bachelor wird plattgemacht


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Erst balzen, dann walzen: Der Bachelor wird plattgemacht

MeinungEine Kolumne von Janna Specken

14.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Die Landluft steht den Bachelor-Frauen gut, Daniel eher weniger.Vergrößern des Bildes
Die Landluft steht den Bachelor-Frauen gut, Daniel eher weniger. (Quelle: MG RTL D)

Orgasmusartiges Gestöhne, liebevolle Streicheleinheiten und sexy Hüftschwünge: Die Ladys zeigen ihr allerfeinstes Balzverhalten

Huch, was ist denn da los? Der Rosenkavalier will doch einfach nur, dass sich die Ladys um ihn reißen, sich die Augen im Kampf um sein Herz auskratzen und sich ihm vor die Füße schmeißen und dann das! Zwei Kandidatinnen werfen buchstäblich die Rose hin.

Howdy Cowgirls

Daniel reißt seine Auserwählten aus dem gewohnten Umfeld und so heißt es: Bye bye Luxusvilla in Miami und yeeha Landhaus in der Einöde. Im texanischen Hinterland werden dann mal alle Klischees ausgepackt, die das Landleben so bietet. Als erstes müssen die Damen natürlich in heiße Boots, enge Jeans und bauchfreie Karohemden verpackt werden, damit sie anschließend mit dem heißen Bullen ein schnelles Nümmerchen hinlegen können. Daniel ist übrigens auch dabei.

Tierdokumentationsfilmer hätten ihre Freude an dem Balzverhalten, das die Ladys beim Bullenreiten an den Tag legen. Auf einem unechten Tierchen, lassen sie sich mal so richtig durchschütteln. "Svenja, du siehst so sexy aus", ruft die eine der anderen zu, während die auf dem Bullen ihre Hüften kreisen lässt. So eben, als säße sie da nicht gerade auf einem wild wackelnden Plastikdings, sondern würde locker lässig einen Hula-Hoop-Reifen schwingen lassen.

Was die einen in den Hüften, haben die anderen im Kehlchen. Samira nimmt sich ein Vorbild an sexy Svenja, weil aber die Hüften etwas steif sind auf dem wilden Bullen, weiß sie sich anders zu helfen. Wie machen die Tiere das noch, wenn sie das Männchen anlocken wollen? Genau, sie betören es mit einem verführerischen Lockruf. Also stöhnt die 23-Jährige, als würde sie ein Schmuddelfilmchen synchronisieren. Kommt bei Daniel gut an.

Und Schnitt!

Als hätte jemand einfach mal ganz laut "Schnitt" gerufen, ändert sich das Spielchen. Daniel kommt nämlich plötzlich gar nicht mehr so gut an. Auf dem Bullen macht er eine geht so gute Figur: "Daniel wirkte auf dem Bullen etwas unbeholfen, aber er ist ja auch ziemlich groß", weiß Carina verständnisvoll zu erklären. Selbst beim Dreier-Blondinen-Date interessieren sich die Damen mehr für die flauschigen Esel auf einer Weide als für den großen Esel daneben, also Daniel. Streicheleinheiten gibt es nur für die richtigen Tiere.

Und es wird und wird nicht besser: Beim heißen Whirlpool-Date mit Kristina pirscht sich Daniel geschmeidig an wie ein glitschiger Aal. Doch die gebürtige Kasachin hat so überhaupt keine Lust auf Geknutsche und dreht ihr hübsches Köpfchen dezent zur Seite, als der Aal mit seinen feuchten Lippen zum Knutschangriff ansetzt. Korb Nummer eins für den Bachelor und vielleicht schon die leise Erkenntnis, dass die Reise nach Texas so gar keine gute Idee war.

Keinen Bock auf Daniel

Die Nacht der Rosen, die nicht wie sonst in einer prachtvollen Villa, sondern in einer Scheune stattfindet, wird dann nach und nach zum Super-GAU. Erst bittet Maxime zum Gespräch. Die hatte eigentlich noch nie etwas gesagt, außer zu Anfang den bescheidenden Wunsch geäußert, gerne ein Imperium ähnlich wie Walt Disney errichten zu wollen. Selbst dieser zurückhaltenden Träumerin stinkt der ganze Scheunenmist langsam gewaltig. Sie sucht sich mit Daniel ein ruhiges Eckchen: "Du passt ja richtig gut in die Kuhfellecke hier", sagt der dumm döselig dahin und katapultiert sich selbst meilenweit in die texanische Wüste. Es kommt, wie es kommen muss: Maxime geht nach Hause. Sie hat keinen Bock mehr, und das, obwohl sie sich in der Bauerneinöde vor Tieren kaum retten kann.

"Willst du diese Rose annehmen?" – "Nö"

Frei nach dem Motto erst balzen, dann walzen wird Daniel nur wenig später von der nächsten Schocknachricht plattgemacht. Denn als er Samira eine Rose geben will, macht die gewissermaßen Schluss. Während sie vorher noch auf dem Bullen erotische Laute von sich gegeben hat, um Daniel einen verführerischen Vorgeschmack auf das zu geben, was ihn möglicherweise noch erwarten könnte, möchte sie jetzt doch lieber ohne den Bachelor gen Sonnenuntergang reiten. Dankend lehnt sie die Rose ab.

Was ist nur passiert? Daniel ist plötzlich nicht mehr der heiße Stecher aus Florida, der verführerisch auf Yachten angesaust kommt und dicke Karren unter seinem knackigen Popöchen durch die Straßen fährt. In Texas ist er eher der einfache Bauerntyp, oder wie eine der Kandidatinnen meint: "Er sah passend zu Texas aus." Der dusselige Daniel, wie seine "Bauer sucht Frau"-Bauchbinde heißen könnte, ist für die Frauen dann irgendwie nicht mehr das Gelbe vom Ei, sondern vielmehr das trottelige Landei. Doch es gibt Hoffnung, denn bald geht es nach Deutschland. Hoffentlich entpuppt sich der Bachelor dort nicht noch als armes Würstchen.

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