Geteiltes Leid am Lagerfeuer Tina und Jenny im Schatten der Schwestern
Der Dschungel als Chance für einen Neuanfang:
Nach dem Abgang von Matthias steht Jenny gemeinsam mit Tina, Daniele und David im Halbfinale. Das Mädchen aus Ludwigshafen kann es nicht fassen: "Ach, du heiliges Kanonenrohr", kommentiert die 25-Jährige ihren Einzug.
Doch an Tag 15 fängt die Schwester von Daniela Katzenberger auf einmal an zu schwächeln. Sie ist müde, der Streit mit Daniele hat ihr zugesetzt, sie will aufgeben. Mitinsassin Tina, die selbst seit Tagen die Zuschauer anfleht, nicht mehr für sie anzurufen, versucht die Blondine aufzumuntern.
"Stell dir vor, du gewinnst das Ding", sagt sie. Doch Jenny glaubt nicht an die Krone. Die 63-Jährige erinnert die Sängerin noch einmal daran, warum sie ins Camp gezogen ist. "Du wolltest aus einem gewissen Schatten." Jenny will zeigen, dass sie nicht nur "die Schwester von" ist. "Jetzt kannst du was beweisen und jetzt willst du einpacken?"
Von diesem Leid kann auch Tina ein Lied singen. "Ich kenne das, wenn Leute sagen: 'Du bist im Schatten deiner Schwester.' Ich kenne das genau. Kannst du mir glauben." Tina selbst ist eine bekannte Sängerin, landete mit "Wir lassen uns das Singen nicht verbieten" einen Mega-Hit in den Siebzigerjahren. Da hört der Erfolg der heute 63-Jährigen aber auch schon wieder auf.
Seitdem lebt die Vollblutmusikerin im Schatten ihrer berühmten Schwester, Schlagersängerin Mary Roos. "Ich habe das auch gehört und gelesen. Ich habe es aber nie so empfunden. Weil: Ich bin ich und Mary ist Mary. Und Mary ist großartig. Und ich bin es auf meine Weise, eben anders. Ende, Punkt, Aus."
Neidisch auf die erfolgreiche Mary war sie nie. "Ich gönne es meiner Schwester. Ich habe es doch lieber, meine Schwester hat den Erfolg, als irgendjemand anders." So sieht das auch Jenny, "aber das haben die Leute immer irgendwie anders ausgelegt". Mittlerweile fehle es ihr dadurch als Selbstwertgefühl. "Irgendwann denkst du selbst, dass du nix und niemand bist." Tina: "Halte durch und versinke hier nicht in Selbstmitleid."
- IBES-Folge vom 2. Februar 2018