"Wer wird Millionär?" Jauch staunte über Blackout-Kandidaten
Einen Blackout auf dem "Wer wird Millionär?"-Ratestuhl kann man als Kandidat durchaus haben. Für Business-Coach Reza Abdolali aus Hamburg war allerdings nahezu der komplette Auftritt ein einziger Blackout. Da wunderte sich niemand mehr, dass der 42-Jährige einen Joker nach dem anderen verschleuderte und trotzdem auf 500 Euro zurückfiel.
Schon bei der 1000-Euro-Frage "In welcher Einheit wurde früher der Druck gemessen?" musste Abdolali den Publikumsjoker ziehen. Er wusste nicht, dass die Antwort "Atmosphären" richtig gewesen wäre. "Ich stehe auf dem Schlauch", meinte der Kandidat. Das Publikum tat dies nicht: 91 Prozent wussten die richtige Antwort.
Socken ohne Gummi
"Was wird heute - den Kundenwünschen entsprechend - in vielen Größen und Farben angeboten?", lautete die nächste Frage. Die spaßigen Antworten: A) Strümpfe ohne Überzieher B) Sneaker ohne Verhüterli C) Nylons ohne Pariser D) Socken ohne Gummi. Eigentlich gar nicht so schwer, denn Socken ohne Gummi sind das einzige Produkt, das wirklich existiert. Die anderen drei Antwortmöglichkeiten waren blanker Unsinn.
"Wenn das so weitergeht, schaffen wir gerade mal 4000 Euro"
Aber der verunsicherte Kandidat stutzte, überlegte und musste den 50/50-Joker ziehen. C und D blieben stehen, und er entschied sich schließlich für die richtige Antwort. Jauch zeigte ihm seine eigenen Socken und das Gummiband, das eben bei Socken auch fehlen kann. Da erst fiel es dem Kandidaten wie Schuppen von den Augen, dass mit Gummi kein Verhütungsmittel sondern ein Gummizug gemeint war. "Wenn das so weitergeht, schaffen wir gerade mal 4000 Euro", orakelte Günther Jauch da bereits.
Die überstand der Kandidat dann, aber schon bei 16.000 Euro musste der Zusatzjoker und bei 32.000 Euro der Telefonjoker gezogen werden. Die Frage lautete: "Wer verstarb 2014 auf seiner 'Mad Dog Ranch' in Colorado, auf der er bis zuletzt Tomaten züchtete?". Antwortmöglichkeiten: A) Gabriel García Márquez B) Joe Cocker C) Robin Williams D) Udo Jürgens.
"Eigentlich wollte ich nicht zocken ..."
Richtig wäre B gewesen. Abdolali konnte nur Udo Jürgens ausschließen. Sein Telefonjoker plädierte für A, ohne es wirklich zu wissen. Der Kandidat überlegte kurz und meinte. "Eigentlich habe ich mir fest vorgenommen, nicht zu zocken, aber jetzt tue ich es doch." Er würde ebenfalls auf A setzen, ohne allerdings zu wissen, wer Gabriel García Márquez sei. Ein Schriftsteller, gab Jauch Auskunft.
Kurz schien es, als käme der Hamburger zur Besinnung und würde die sicheren 16.000 Euro mit nach Hause nehmen. "Ich habe kein gutes Gefühl", sagte er, und dass er ja bisher schon keine gute Performance abgeliefert habe. Dabei hätte er bleiben sollen. Aber dann fügte er hinzu: "Scheiß drauf, ich zocke: A." Leider verzockt.