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Wer wird Millionär?: So oft gab es schon Ärger um Jauchs Fragen


Wer wird Millionär?
"Wer wird Millionär?": So oft gab es schon Ärger um Jauchs Fragen

t-online, bas

Aktualisiert am 14.05.2013Lesedauer: 3 Min.

Kniffelige Fragen und kniffelige Antworten sorgten bei der RTL-Rateshow "Wer wird Millionär?" schon mehrfach für großen Wirbel: Derzeit streiten sich Sender und Gelehrte über die "Tribünen"- Frage von Günther Jauch an Kandidat Jérôme Adjallé, der auf die falsche Antwort seines Publikumsjokers gehört hatte. Doch dieses Problem ist nicht neu, der Ärger um korrekte Antworten brannte bereits öfter auf - und so mancher Kandidat bekam tatsächlich eine zweite Chance auf dem heißen Stuhl.

Und um diese Frage geht es aktuell: "Wer auf der 'Tribüne' Platz nimmt, tut dies der Wortherkunft zufolge eigentlich, um ...?" "A: gekrönt zu werden", "B: Recht zu sprechen", "C: Orgien zu feiern" und "D: Almosen zu verteilen". Kandidat Jérôme Adjallé entschied sich für Antwort D und scheiterte. Doch er bekommt Rückendeckung von Jura-Professor Maximilian Herberger von der Universität Saarbrücken. Nach dessen Aussage ist die angeblich richtige Antwort "B" nämlich nicht korrekt. Ähnlich erging es im Jahr 2005 dem Kandidaten Matthias Pohl, der bei der 500.000 Euro-Frage aufgeben musste. Doch wie sich herausstellen sollte, wäre ohnehin keine der angegebenen Antworten korrekt gewesen - und er durfte ein zweites Mal um die halbe Million spielen.

Zweite WWM-Chance vertan

Matthias Pohl bekam folgende Frage vorgesetzt: "Welcher Nobelpreisträger für Physik war mehrfacher Fußballnationalspieler seines Landes?". Als Antwortmöglichkeiten las Günther Jauch vier Namen vor: "A: Gustav Hertz", "B:Niels Bohr", "C: Pierre Curie", "D: Henri Becquerel". Laut Jauchs Redaktion wäre Antwort "B" richtig gewesen, doch das stellte sich als falsch heraus. Die Informationen, die die Redaktion aus dem "Brockhaus" gefischt hatte, war schlicht nicht korrekt. Eine Nachfrage beim dänischen Fußballverband hatte damals ergeben, dass nur Niels Bohrs Bruder Harald in der Nationalmannschaft kickte. Pohl trat also nochmals an, scheiterte zwar bei der zweiten Chance, aber er konnte den beim ersten Mal erspielten Geldbetrag von 125.000 Euro mit nach Hause nehmen.

Auch 2003 hatte es einmal Ärger mit einer nicht eindeutig zu beantwortenden Frage bei Günther Jauch gegeben. Eine Kandidatin stolperte über die Frage "Jedes Rechteck ist ein...?". Der Sender gab die Antworten "A: Rhombus", "B: Quadrat", "C: Trapez" und "D: Parallelogramm". Allerdings sei nicht nur Parallelogramm eine richtige Antwort gewesen, räumte Günther Jauch später in der Sendung ein, sondern auch Trapez. Die Kandidatin, die bei der Frage ausgestiegen war, durfte schließlich erneut antreten.

Günther Jauch erzählte Märchen

Auch mit einem Märchen gab es bei WWM bereits Probleme. 2007 hätte eine Kandidatin fast eine halbe Million abgeräumt - fast, denn sie scheiterte an der Märchenfrage: "Welches Grimmsche Märchen endet mit der Erlaubnis, eine Maus zur Pelzkappe zu verarbeiten?" Auch hier beendete die Kandidatin freiwillig das Spiel, denn auf "Hänsel und Gretel" kam sie nicht. Ein Zuschauer wies nach, dass die Antwort nicht eindeutig gewesen war, da diese Variante des Märchens nur in einem regional erschienenen Märchenbuch aufgetaucht war. Doch für diese Kandidatin blieb die zweite Chance in weiter Ferne.

Wie es nun mit Jérôme Adjallé und seiner falschen Antwort zur "Tribüne" weitergeht, bleibt abzuwarten. RTL hatte bereits eine umfassende Erklärung zu diesem WWM-Fall verfasst und auch an Professor Dr. Herberger weitergegeben. "Im Fall der von Ihnen kritisierten Frage kann ich Ihnen jedoch versichern, dass alles mit rechten Dingen zuging. Dies habe ich mit veritablen Quellen belegt", schreibt der verantwortliche Redaktionsleiter Harald Valder.

Weiter schreibt er: "Sollten Sie jedoch immer noch der Meinung sein, dass dem nicht so ist, bitte ich Sie, dies plausibel mit ebenso veritablen Quellen zu begründen." Dies sollten dann Quellen sein, aus denen deutlich hervorgehe, dass das Wort Tribüne sich etymologisch und historisch von einer etwaigen Funktion des römischen Tribunals als Ort von Krönungen bzw. Orgien oder der Verteilung von Almosen herleiten ließe. Wir sind gespannt, ob Professor Dr. Maximilian Herberger diesen Beweis antreten wird.

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