TV "Undercover Boss": Aufgeflogen trotz doppelter Tarnung
Der gepflegte Seitenscheitel war einer Kurzhaarstoppelfrisur zum Opfer gefallen. Es gab eine falsche Kauleiste und später in der Sendung eine Perücke auf das kahlgeschorene Haupt. Jedoch: Genützt hat es nichts. Gleich in der ersten Folge der neuen Staffel bei RTL flog der Undercover Boss auf.
Jaap Schalken, Geschäftsführer der Bäckerei-Kette Kamps, tauchte für eine Woche als Praktikant "Nico" undercover ins reale Arbeitsleben seines Unternehmens ein. Und merkte gleich, wie schwer die Arbeit in den Bäckereien ist. Simples Bötchen schmieren wurde für den 40-Jährigen zur Herausforderung. In der Bahnhofsbäckerei Iserlohn war er dabei viel zu langsam und begriff nur schwer die Arbeitsabläufe vor Ort.
"Das schwächste Glied im Team"
Schnell wurde klar: Der eigentlich Boss ist "das schwächste Glied im Team". Peinlich für den Geschäftsmann: Das von ihm ausgedachte Ofensystem überforderte ihn selbst. Auch das frühe Aufstehen, die schnellen Abläufe und die Brotschneidemaschine machten ihm schwer zu schaffen, wie Schalken sich eingestand.
Mitarbeiterin erkennt im Praktikanten den Chef
Am Ende seiner einwöchigen Undercover-Tätigkeit sollte Jaap Schalken dann in der zentralen Handwerksbäckerei arbeiten - gleich neben seinem Büro. Weil man ihn dort kennt, verschärfte er seine Tarnung noch einmal. Doch trotz dunkler Perücke und falscher Vorderzähne flog er schon nach 30 Minuten auf. Eine Mitarbeiterin erkannte ihren als Prakti Nico verkleideten Chef und beendete so den verdeckten Einsatz. Zuvor hatte der Kamps-Geschäftsführer aber noch feststellen können, dass den Arbeitern in dieser Bäckerei aufgrund ihrer Arbeitszeiten soziale Kontakte fehlen würden. Schließlich müssen sie backen, wenn andere noch schlafen. Ob Schalkens Einsichten zu Änderungen und Verbesserungen des Arbeitsalltags seiner Angestellten führen, bleibt wie immer bei solchen Formaten fraglich.