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"Hart aber fair"-Premiere mit Klamroth: Spott für Rechen-Fauxpas


Spott für Rechen-Fauxpas
So kam Louis Klamroths "Hart aber fair"-Premiere an

Von t-online, jdo

Aktualisiert am 10.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Louis Klamroth: Er moderiert ab dem 9. Januar 2023 "Hart aber fair".Vergrößern des Bildes
Louis Klamroth: Er ist der neue Moderator von "Hart aber fair". (Quelle: WDR / Thomas Kierok)

Nach Frank Plasbergs Abschied von "Hart aber fair" führte sein Nachfolger Louis Klamroth erstmals durch den Polit-Talk. Seine Premiere wurde im Netz unter die Lupe genommen.

Ende November verabschiedete sich Frank Plasberg nach fast 22 Jahren und knapp 750 Sendungen als Gastgeber der wöchentlichen Polit-Talkshow "Hart aber fair". Mit dem neuen Jahr trat ein neuer Moderator seine Nachfolge an: Louis Klamroth feierte am 9. Januar um 21 Uhr seine Premiere.

Im schwarzen Shirt und farblich passendem Sakko zu dunkler Jeans und weißen Turnschuhen begrüßte der 33-Jährige sein Publikum unter Applaus und dankte den Zuschauerinnen und Zuschauern im Studio "für den netten Empfang".

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Worte über sein "Hart aber fair"-Debüt verlor Klamroth nicht, sondern stieg mit einem "Legen wir los" direkt ins Thema ein: "Ein Land wird ärmer – wer zahlt die Krisenrechnung 2023?" Dazu hatte er den ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn, den SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil, die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Monika Schnitzer, die "Spiegel"-Journalistin Melanie Amann sowie den Metallarbeiter und Familienvater Engin Kelik zu Gast.

Rund 75 Minuten führte Klamroth durch die Sendung, die ohne große Zwischenfälle verlief. Am Ende sprach dann "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga bei der Schalte ins Nachrichtenstudio den Einstand ihres neuen Kollegen an und gratulierte zur "erfolgreichen Premiere". Der Meinung waren auch zahlreiche Twitter-User.

Frischer Wind oder Plasberg-Kopie?

"Angenehme Sendung, die Argumente werden in aller Ruhe vorgetragen und Louis Klamroth lässt die Gäste ausreden. Guter Start!", urteilte ein Nutzer. "Das war ein gelungener Einstand. Das Sendeformat hat mit Ihnen eine Zukunft, weil erkennbar Erkenntnisgewinn oder Faktensicherung bei 'Hart aber fair' weiter im Zentrum steht", lobte ein anderer. Ein weiterer der vielen positiven Kommentare lautet: "Mit Klamroth weht gleich ein frischer Wind durch das Studio."

Genau das fehlte anderen Zuschauerinnen und Zuschauern hingegen. Sie kritisierten, dass sich der Moderator zu sehr an seinem Vorgänger orientiere. "Klamroth ist ne Eins-zu-Eins-Kopie von Plasberg. Sogar die Stimmfarbe ist gleich", "Frank Plasberg hat eine neue Frisur und hat abgenommen, ansonsten sehe ich keine Veränderungen. Schade" oder "In Gestik und Verhalten einfach 100 Prozent Frank Plasbergs Zwilling", häuften sich die Kommentare bei Twitter. "Louis hat schon den legendären Plasberg-Move drauf", schrieb ein User, als der 33-Jährige erstmals aktiv in die Runde eingriff und sich demonstrativ zwischen Amann und Spahn stellte.

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Bei seiner Premiere nahm das TV-Publikum den neuen "Hart aber fair"-Moderator besonders genau unter die Lupe. Und dabei entging den Twitter-Nutzern auch ein kleiner Fauxpas nicht, den sich Klamroth beim Kopfrechnen leistete. Der 33-Jährige erklärte, die im Dezember gemessenen 20,7 Prozent Inflation bei Lebensmitteln sei "fast doppelt so viel" wie die 8,6 Prozent der allgemeinen Inflation. Dafür musste er in den sozialen Medien einiges an Spott einstecken. "20,7 ist das Doppelte von 8,6 – das üben wir aber nochmal", "Mathe ist wohl nicht seine Stärke" oder "Das wäre Herrn Plasberg nicht passiert" stichelten ein paar User.

Trotzdem merkte man, dass Louis Klamroth kein Neuling vor der Kamera ist. Bereits als Kind drehte er zusammen mit seinem Vater, dem Schauspieler Peter Lohmeyer, und spielte 2003 eine Hauptrolle in Sönke Wortmanns Film "Das Wunder von Bern". 2016 startete er mit "Klamroths Konter" bei n-tv, damals als "jüngster Polit-TV-Talk-Moderator". Für die Sendung erhielt den Deutschen Fernsehpreis. Im Mai 2021 dann einer seiner bisher größten Auftritte: Zur Primetime interviewte er gemeinsam mit Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis die beiden männlichen Kanzlerkandidaten live auf ProSieben. Im Herbst folgte die "ProSieben-Bundestagswahl-Show".

Verwendete Quellen
  • ARD: "Hart aber fair" vom 9. Januar 2022
  • twitter.com: Hashtag #hartaberfair
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