Wegen Lohnkürzungen Prinz Harry soll Ärger mit seinen Mitarbeitern haben
Mit seinem Unternehmen möchte er bessere mentale Gesundheit fördern. Seine Mitarbeiter sind aber offenbar nicht sehr glücklich. Sie beklagen sich über "hinterhältige" Lohnkürzungen.
Im letzten Frühling stieg Prinz Harry beim Start-up "BetterUp" ein. Die App möchte Menschen dabei helfen, ihre mentale Gesundheit zu verbessern. Dafür stellt sie über 2.000 Coaches zur Verfügung.
Genau diese Coaches machen dem Royal und seiner Firma jedoch jetzt Ärger. Laut einem Bericht des "The Daily Beast" klagen sie nämlich über Vertragsänderungen, die "hinterhältige Lohnkürzungen" beinhalten sollen.
"Mein Herz ist gebrochen"
"Es gibt so viele von uns, die jetzt verärgert sind", äußerte sich einer der Coaches gegenüber "The Daily Beast". Sein Gehalt soll dem Bericht zufolge künftig um ein Drittel gekürzt werden. "Ich würde sagen, mein Herz ist gebrochen. Und ich denke, hier herrscht eine wirklich fragwürdige Moral", so der Mitarbeiter. Ein weiterer Betroffener ergänzte: "Sie haben uns zu Ware gemacht."
Bei dem Konflikt geht es im Wesentlichen um zwei Schlüsselprobleme: Die Bezahlung der Coaches und ein neues Bewertungssystem, das sich ebenfalls auf die Honorare der Trainer auswirken würde. Dabei sollen Klienten unter anderem bewerten, als wie "lebensverändernd" sie die Beratung empfunden haben und wie regelmäßig sie sich zu Sitzungen getroffen haben.
Unternehmen arbeitet wohl an Lösung
"Wenn ich ein Mitglied coache, möchte ich nicht darauf fokussiert sein, wie sie mich bewerten werden", sagte ein Coach "The Daily Beast". "Aus ethischer Sicht sind wir da, um den Klienten zu coachen und nicht, um sie den "Gefällt mir"-Knopf drücken zu lassen", so der Mitarbeiter.
Dem Bericht zufolge scheint das Unternehmen daran zu arbeiten, die Sorgen der Mitarbeiter zu beheben und versicherte den Coaches in einem internen Schreiben, dass sie keine Lohneinbußen im Vergleich zum letzten Jahr hinnehmen müssten. Das Schreiben ließ jedoch die Möglichkeit offen, dass die Verträge für 2023 geändert werden könnten.
Harrys Rolle ist unklar
"Ich bin erleichtert, aber noch nicht zufrieden", erklärte ein Mitarbeiter gegenüber "The Daily Beast". Sein Vertrauen in das Unternehmen habe dennoch gelitten. Dabei gaben alle interviewten Coaches an, vor den Vertragsänderungen größtenteils zufrieden mit dem Unternehmen gewesen zu sein, dessen Wert mittlerweile auf knapp fünf Milliarden US-Dollar geschätzt wird.
Für Prinz Harry sind es einmal mehr schlechte Neuigkeiten – und das, obwohl den meisten Mitarbeitern nicht einmal klar zu sein scheint, inwiefern der Royal überhaupt in der Firma aktiv ist. Sie warfen die Frage auf, ob Harry überhaupt eine bedeutsame Rolle im Unternehmen spielt, oder nur zu Marketing-Zwecken beteiligt ist.
- The Daily Beast: "A Revolt Is Brewing at Prince Harry's Silicon Valley Gig BetterUp" (englisch)