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Queen Elizabeth: Volk in Sorge – Sie muss ihr Leben umkrempeln


Vom Workaholic zum Sorgenfall
So sehr hat sich das Leben der Queen verändert

Von t-online, jdo

Aktualisiert am 17.11.2021Lesedauer: 4 Min.
Queen Elizabeth II.: Die britische Königin hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.Vergrößern des Bildes
Queen Elizabeth II.: Die britische Königin hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. (Quelle: Chris Jackson/Getty Images)

Sie galt stets als zähes Stehaufmännchen und arbeitete auch im hohen Alter mehr als manch Jüngerer. Doch nun muss Königin Elizabeth II. auf ärztlichen Rat kürzertreten – und ihr gewohntes Leben umkrempeln.

Das nächste Jahr soll ein ganz besonderes für Queen Elizabeth II. werden: Im Februar 2022 wird sie ihr 70. Thronjubiläum zelebrieren. So lange wie die Monarchin, regierte kein britischer Royal zuvor. Die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten laufen bereits auf Hochtouren, doch zuletzt legte sich ein Schatten über die Vorfreude.


Der aktuelle Gesundheitszustand der Königin versetzt ihr Volk in Sorge. So musste die 95-Jährige Mitte Oktober "für Vorsorgeuntersuchungen" eine Nacht im Krankenhaus verbringen und sich seitdem auf Rat ihrer Ärzte schonen. In den letzten Wochen sagte sie gleich mehrere Reisen und Termine ab und nahm am vergangenen Sonntag dann ganz kurzfristig zum ersten Mal seit Jahrzehnten auch nicht am als Remembrance Day bekannten britischen Gedenkfeiertag teil.

"Mein ganzes Leben werde ich in euren Dienst stellen"

Das alles ist höchst ungewöhnlich für die Queen. "Mein ganzes Leben, sei es kurz oder lang, werde ich in euren Dienst stellen", hatte sie den Briten 1947 kurz nach ihrer Ernennung zur Königin in einer Rede versprochen – und sich stets an diese Worte gehalten.

Auch im hohen Alter gönnte sie sich kaum eine Pause, sagte in all den Jahren auf dem Thron vielleicht eine Handvoll Termine ab und übertrug Aufgaben nur im Notfall an andere Mitglieder der Königsfamilie. Selbst nach dem Tod ihres Mannes Prinz Philip, der im April im Alter von 99 Jahren gestorben war, hatte sie nur wenige Tage die Arbeit ruhen lassen.

Doch nun muss sich die Königin umgewöhnen. Und das fällt ihr alles andere als leicht. Nur "widerwillig" habe sie den Rat der Ärzte angenommen, kürzerzutreten, hieß es sogar in einem öffentlichen Statement des Buckingham-Palasts. Denn für die Queen bedeutet das, ihr Leben, so wie sie es seit fast 70 Jahren kennt, komplett umzukrempeln. Normalerweise hält sich Elizabeth II. tagtäglich an eine feste Routine.

Ein Tag im Leben der Queen

Die sah bisher so aus: Jeden Morgen um 7.30 Uhr wird die Monarchin geweckt und trinkt einen Tee, bevor sie ein Bad nimmt und sich gemeinsam mit ihrer Stylistin und Friseurin für den Tag fertig macht. Frühstück wird um 8.30 Uhr angerichtet. Eine Stunde später sitzt die 95-Jährige an ihrem Schreibtisch, um mit der Arbeit zu beginnen. Zuerst widmet sie sich der Post. Jeden Tag erhält sie etwa 300 Briefe aus der Bevölkerung und wählt nach dem Zufallsprinzip einige davon aus, um sie persönlich zu beantworten.

Danach widmet sie sich den berühmten "Red Boxes", die täglich von ihren Privatsekretären zugestellt werden. Sie enthalten wichtige Staatsdokumente, wie vom Parlament verabschiedete Gesetze, die von der Königin abgesegnet und unterzeichnet werden müssen, bevor sie in Kraft treten können. Ab 11 Uhr hält die Königin Audienzen ab. Die Gespräche mit Gesandten oder Botschaftern werden kurz gehalten und dauern normalerweise nicht länger als 20 Minuten.

Das Mittagessen wird um Punkt 13 Uhr eingenommen, bevor Elizabeth II. Verpflichtungen außer Haus wahrnimmt. Alle Nachmittagstermine müssen jedoch vor 16.30 Uhr beendet sein, damit die Königin rechtzeitig zum Tee um 17 Uhr wieder zurück ist. Danach erledigt sie weitere organisatorische Aufgaben.

Sollten keine öffentlichen Veranstaltungen anstehen, gibt es um 19.30 Uhr ein leichtes Abendessen. Um 22.30 Uhr wirft die Königin einen letzten Blick in ihre offiziellen Boxen, um sicherzustellen, dass sie auf dem neuesten Stand ist. Zudem wird ihr jeden Abend ein Bericht über den Verlauf des Tages im Parlament vorgelegt, den sie liest, bevor sie sich schließlich um 23 Uhr in ihr Schlafzimmer zurückzieht.

"Wenn man eine gesalbte Königin ist, dann dankt man nicht ab"

Nicht nur auf ihren Lieblingsdrink, einen Martini, den sie bislang allabendlich vor dem Zubettgehen genossen haben soll, muss die Queen auf Rat der Ärzte verzichten. Ihre komplette Routine wird nun anders aussehen. Was genau sie in Zukunft noch ausüben kann, ist nicht bekannt.

"Ich glaube fest daran, dass die Öffentlichkeit sie nicht mehr so oft sehen wird", erklärte ein Palastinsider der britischen "Daily Mail". "Sie wird weiterhin sichtbar bleiben, aber weniger beschwerliche Aufgaben innerhalb der Palastmauern nachgehen." Die virtuellen Möglichkeiten, die man während der Corona-Krise genutzt habe, könnten auch weiterhin zum Einsatz kommen. "Aber es wird definitiv einen Tempowechsel geben", heißt es weiter.

Anstrengendere und langwierigere Aufgaben werde die Monarchin wohl mehr und mehr an die anderen Senior Royals abtreten. So hatten Prinz Charles, Prinz William und Prinzessin Anne zuletzt bereits bei Verleihungen von Ehrungen und Orden übernommen. Beim Remembrance Day nahm Herzogin Kate den Platz der Queen auf dem Balkon des Auswärtigen Amtes ein, unterstützt von Herzogin Camilla und Sophie von Wessex.

Dass Queen Elizabeth II. allerdings vorzeitig abdankt und die Krone komplett an Prinz Charles übergibt, das können sich die meisten Royal-Experten nicht vorstellen. "Ein Hauptgrund, warum die Königin auf keinen Fall abdanken wird, ist, dass sie im Gegensatz zu anderen europäischen Monarchen eine gesalbte Königin ist.

Und wenn man eine gesalbte Königin ist, dann dankt man nicht ab", sagte der Royal-Historiker Hugo Vickers dem "Guardian" und bezog sich dabei auf das Gelübde, dem Volk bis an ihr Lebensende zu dienen, das sie bei ihrer Krönung mit Gott geschlossen hatte.

Einige vermuten allerdings, dass die 95-Jährige ihren Rücktritt bereits vorbereitet. Bei einer Amtsübergabe zu Lebzeiten der Queen würde Charles als Thronfolger zum sogenannten Prinzregenten werden. Damit sei er zwar nicht berechtigt, den Titel des Königs zu führen, würde dafür aber alle Vorrechte seiner Mutter besitzen. Was passiert, wenn die Queen stirbt, können Sie hier lesen.

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