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Missbrauchsvorwürfe: Prinz Andrew äußert sich zum Epstein-Skandal


Missbrauchsvorwürfe gegen Queen-Sohn
Prinz Andrew äußert sich zum Epstein-Skandal

Von dpa
Aktualisiert am 25.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Prinz Andrew: Er ist das dritte Kind von Königin Elizabeth.Vergrößern des Bildes
Prinz Andrew: Er ist das dritte Kind von Königin Elizabeth. (Quelle: Famous / imago images)
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Der Sohn von Königin Elizabeth II. sieht sich nach dem Suizid von Epstein zu Klarstellungen genötigt. In einer ungewöhnlichen Erklärung nimmt Prinz Andrew Abstand von dem Multimillionär.

Nach dem Suizid von Jeffrey Epstein hat sich der britische Prinz Andrew erneut von dem wegen Missbrauchsvorwürfen angeklagten US-Multimillionär distanziert. Er habe zu keiner Zeit von dem Verhalten Notiz genommen, das zur Festnahme Epsteins geführt hatte, schrieb der zweitälteste Sohn der britischen Königin Elizabeth II. in einer ungewöhnlich langen Erklärung, die der Buckingham-Palast am Samstag veröffentlichte.

Jeffrey Epstein hat sich das Leben genommen

Epstein war wegen des Vorwurfs festgenommen worden, minderjährige Mädchen zur Prostitution gezwungen zu haben. Er hatte sich Anfang August in seiner Gefängniszelle in New York umgebracht. Andrew war wie viele andere Prominente mit Epstein befreundet gewesen.

Eines der Epstein-Opfer behauptete, sie sei mehrmals zum Sex mit dem Royal gezwungen worden. Der Prinz hatte das bereits früher als "kategorisch unwahr" bezeichnet. Immer wieder kamen jedoch Aufnahmen zutage, die Andrew mit Epstein oder in dessen Anwesen in New York zeigten – selbst nachdem der Multimillionär bereits eine erste Gefängnisstrafe wegen der Vorwürfe abgesessen hatte.

Prinz Andrew
Der 59-Jährige ist Herzog von York. Er wurde als drittes Kind von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip geboren und ist der jüngere Bruder von Prinz Charles. Er steht an achter Stelle der britischen Thronfolge. Prinz Andrew war von 1986 bis 1996 mit Sarah Ferguson verheiratet, die beiden haben zwei gemeinsame Kinder: Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice.

Er äußere sich um weitere Spekulationen zu vermeiden, schrieb Andrew. "Ich habe Mr. Epstein 1999 kennengelernt. Während der Zeit, als ich mit ihm bekannt war, sah ich ihn unregelmäßig und wahrscheinlich nicht mehr als ein- oder zweimal im Jahr. Ich war in einer Reihe seiner Anwesen zu Gast." Von dem angeblichen Missbrauch habe er nichts mitbekommen. Es sei zudem ein Fehler gewesen, Epstein nach dessen Freilassung wiederzusehen. "Ich habe erhebliches Mitgefühl mit allen, die von seinem Handeln und Verhalten betroffen waren", so Andrew.

Videoaufnahmen belasten Prinz Andrew

Der Prinz hatte bereits vor einigen Tagen eine Verwicklung in den Missbrauchsskandal um Epstein von sich gewiesen. "Seine Königliche Hoheit verurteilt die Ausbeutung eines jeden Menschen und die Unterstellung, er würde solches Verhalten dulden, daran teilnehmen oder dazu animieren, ist abscheulich", hatte der Buckingham-Palast am Sonntag vor einer Woche mitgeteilt.


Kurz zuvor hatte die britische Boulevardzeitung "Daily Mail" ein Video veröffentlicht, das Andrew angeblich in dem New Yorker Anwesen Epsteins im Jahr 2010 zeigt. Zu sehen ist eine Person, die in der Tür steht und einer jungen Frau zum Abschied winkt. Dabei soll es sich um Andrew handeln. Der Palast wollte die Echtheit des Videos nicht bestätigen. Eine Kommentatorin der Zeitung "Mail on Sunday" bewertete die Klarstellungen des Prinzen am Sonntag umgehend als "unglaublich arrogant, unaufrichtig und unehrlich".

Verwendete Quellen
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