Nicht die feine englische Art Keine Entschuldigung: Unfallopfer klagt Prinz Philip an
Sollte er mit 97 Jahren noch hinterm Steuer sitzen? Darüber wird in Großbritannien derzeit heiß diskutiert. Doch nicht nur der Unfall von Prinz Philip sorgt für Schlagzeilen – auch sein Verhalten danach.
Die Meldung, dass der Ehemann von Queen Elizabeth II. in einen Autounfall verwickelt war, sorgte vor wenigen Tagen für Schlagzeilen. Der 97-Jährige war in der Grafschaft Norfolk unterwegs und kollidierte mit zwei Wagen. In einem saß eine Mutter mit Baby, in dem anderen die 46-jährige Emma Fairweather.
Während Prinz Philip ohne Verletzungen davon kam, wurde die Fahrerin des einen Wagens bei dem Unfall verletzt. Ihr Handgelenk ist gebrochen. Doch es ist vor allem das Verhalten von Prinz Philip, das den treuen Fan des britischen Königshauses schmerzt.
"Ich bin froh darüber, am Leben zu sein und er hat nicht einmal gesagt, dass es ihm leid tut", klagt Emma Fairweather in der britischen Zeitung "Daily Mirror" an. "Es war so eine traumatische und schmerzhafte Zeit und ich hätte mehr von der königlichen Familie erwartet." Allerdings, so räumt sie ein, habe eine Mitarbeiterin der Queen übers Wochenende versucht, sie zu erreichen. Als dies nicht möglich war, hinterließ sie eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, die wie folgt lauten soll.
Diese Nachricht soll eine Angestellte der Queen hinterlassen haben
"Hallo, ich rufe aus dem Sandringham House an. Die Queen hat mich gebeten, Sie anzurufen, um Ihnen nach dem Unfall die wärmsten Wünsche zu übermitteln und Ihre Majestät ist sehr interessiert daran zu erfahren, wie es Ihnen geht und sie hofft, dass alles so gut wie möglich verläuft. Wir alle hier in Sandringham denken an Sie und ich versuche Sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anzurufen."
Doch die Nachricht seitens der Queen ersetzt für das Unfallopfer nicht die Entschuldigung von Prinz Philip. "Es ist zwar nett, dass die Queen erkannt hat, dass es sich wohl gehören würde, jemanden von ihren Leuten zu bitten, mich zu kontaktieren und mir alles Gute zu wünschen, aber sie war nicht in den Unfall verwickelt", betont Emma Fairweather. "Ich bin tatsächlich sehr überrascht, dass es Prinz Philip nicht für nötig erachtet, mich zu kontaktieren und mich zu fragen, wie es mir geht. Die Tür steht ihm natürlich weiterhin offen, sich zu melden."
Am Dienstag wird die Aussage der Fahrerin aufgenommen
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Ob Prinz Philip für sein Fehlverhalten im Straßenverkehr noch Konsequenzen zu tragen hat, wird sich zeigen. Die Polizei von Norfolk erklärte gegenüber einem Journalisten auf Twitter: "Wir können bestätigen, dass am Freitag, den 18. Januar, Arrangements getroffen wurden, dass eine Aussage der Fahrerin (Emma Fairweather), die in die Kollision verwickelt wurde, aufgenommen wird. Diese Aussage wird morgen, am 22. Januar, aufgenommen." Außerdem habe man das ganze Wochenende über versucht, die Fahrerin des Fahrzeugs zu erreichen.
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Weiter heißt es seitens der Ordnungshüter: "Bei jeder Unfalluntersuchung ist es unsere Priorität sicherzustellen, dass zuerst das medizinische Wohlergehen angesprochen wird, bevor eine Aussage getroffen wird."
- "Daily Mail": Palace makes frantic call to Prince Philip's victim (englisch)Twitter-Profil von Chris Ship