Wird er sich dran halten? Welche Regeln Trump beim Queen-Besuch zu beachten hat
Dass US-Präsident Donald Trump respektlos mit anderen Staats- und Regierungschefs umgeht, stellt er bei seiner Europareise erneut unter Beweis. Wie er es wohl bei der Queen handhabt?
Am Freitagnachmittag wird Donald Trump auf Schloss Windsor von Queen Elizabeth II. erwartet. Es ist das erste Treffen zwischen dem US-Präsidenten und der 92-jährigen Monarchin. Bei dem royalen Besuch jedenfalls sollte Trump einige Regeln beachten.
Verbeugung, Knicks, "Eure Majestät"
Als Mann sollte er sich vor der Monarchin verbeugen. Dabei muss er nicht den ganzen Oberkörper beugen, ein Senken des Kopfes genügt. Als Staatsoberhaupt wird das von ihm nicht unbedingt verlangt, gilt aber als respektvoll. Von Trumps Frau Melania wird ein leichter Knicks jedoch erwartet. Das Händeschütteln sollte von der Königin ausgehen. Sie hält zuerst ihre Hand hin, die dann kurz geschüttelt werden darf.
Die Queen ansprechen muss Trump zunächst mit "Eure Majestät", danach genügt "Ma'am". Nelson Mandela nannte sie bei einem Treffen vor 15 Jahren übrigens einfach "Elizabeth" – übel nahm sie ihm das damals nicht. Eher schien sie darüber amüsiert.
Royale Fettnäpfchen gab es viele
Dass es mit der Etikette bei Hofe nicht immer leicht ist, zeigte im April 2009 die Frau von Trumps Amtsvorgänger Barack Obama. Michelle Obama legte der deutlich kleineren Queen den Arm um die Schulter und sorgte damit für Schlagzeilen in der britischen Presse. Berührungen sind nämlich eigentlich nicht erwünscht.
Es bleibt spannend, wie sich Trump der Queen gegenüber verhalten wird. Der erste US-Präsident, dem ein Fauxpas in Gegenwart der Monarchin unterläuft, wäre er jedenfalls nichts. Bis auf Lyndon B. Johnson traf Elizabeth II. seit ihrer Krönung im Jahr 1952 alle US-Präsidenten. Da kam es schon zu dem einen oder anderen Tritt in den sprichtwörtlichen Fettnapf.
- afp
- Nelson Mandela sprach die Queen mit ihrem Vornamen an (independent.co.uk)