"Wagatha Christie"-Prozess Gericht entscheidet epischen Streit der Spielerfrauen
Darf Coleen Rooney behaupten, Rebekah Vardy habe Privatnachrichten an die Klatschpresse weitergegeben? In London urteilte dazu nun eine Richterin.
Im aufsehenerregenden Prozess zwischen den englischen Fußballspielerfrauen Rebekah Vardy und Coleen Rooney ist ein Urteil gefallen. Die Ehefrau von Angreifer Jamie Vardy hat gegen die Gattin von Ex-Stürmerstar Wayne Rooney verloren. Das Gericht wies die Klage Vardys wegen Verleumdung ab.
Anlass für den Prozess war ein Post von Rooney auf Instagram, in dem sie ihrer einstigen Freundin vorwarf, private Geschichten der Klatschpresse erzählt zu haben. Weil die 36-Jährige mit kriminalistischem Spürsinn vorging, um die 40-jährige Vardy zu überführen, wurde sie von Medien "Wagatha Christie" getauft – ein Wortspiel aus der Abkürzung "wags", dem englischen Begriff für Spielerfrauen, und dem Namen der Krimiautorin Agatha Christie.
"Mrs. Vardy wusste von diesem Verhalten"
Bei der Urteilsverkündung im Londoner High Court hieß es nun, es sei "wahrscheinlich", dass Vardys ehemalige Agentin die Geschichten über Rooney an eine Boulevardzeitung weitergereicht habe.
"Nichtsdestotrotz zeigen die Beweise meiner Meinung nach eindeutig, dass Mrs. Vardy von diesem Verhalten wusste und es billigte", so die Richterin. Sie habe ihre Mitarbeiterin auf Rooneys privates Instagram-Konto verwiesen, ihr Screenshots der Beiträge geschickt und auf Themen aufmerksam gemacht, die für die Klatschpresse interessant sein könnten.
- theguardian.com: "Rebekah Vardy loses ‘Wagatha Christie’ libel case against Coleen Rooney" (englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa