Leser erinnern sich "Danke für alles, Hardy Krüger"
Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Deutschland trauert um einen seiner größten Stars: Hardy Krüger. Im Alter von 93 Jahren verstarb er in Kalifornien. t-online-Leser erinnern sich an seine Filme und berichten von persönlichen Begegnungen.
Inhaltsverzeichnis
- "Sein Andenken wird lange bleiben"
- "Ich habe ihn sehr gemocht"
- "Danke für alles, Hardy Krüger"
- "Er war Mensch"
- "Ich freue mich für ihn, dass er so alt werden durfte"
- "Niemand hat mich so durch mein Leben begleitet"
- "Mir fiel der Charme von Hardy Krüger auf"
- "Ein unglaublich faszinierender Mensch"
- "Nicht nur ein Star, sondern auch ein großer Mensch"
Am Mittwoch ging eine deutsche Filmlegende von uns, die auch internationalen Ruhm genoss. Hardy Krügers schauspielerisches, schriftstellerisches und soziales Wirken werden noch lange nachhallen. Wir baten t-online-Leser, ihre Erinnerungen an ihn zu teilen. Eine Auswahl:
"Sein Andenken wird lange bleiben"
t-online-Leser Heinrich Rott schreibt: "Ich habe ihn nicht persönlich gekannt, kenne nur die Filme 'Einer kam durch', 'Hatari!' und 'Die Wildgänse kommen'. Habe viele Interviews in den verschiedensten Sendern gesehen. Aus all diesen Eindrücken muss ich sagen: für mich einer der sehr großen Schauspieler und Menschen ohne Allüren, im Gegensatz zu vielen vermeintlichen 'Stars'. Er möge ruhen in Frieden, sein Andenken wird lange bleiben."
"Ich habe ihn sehr gemocht"
t-online-Leser Kay von Pritzbuer erinnert sich: "Hardy Krüger hat sehr schöne Filme gedreht, wie zum Beispiel 'Weltenbummler'. Er erzählte darin von den Ländern, die er besuchte. Die Serie war für mich sehr interessant. Ich habe mir alle Teile dieser Produktion angesehen. Ich werde auch weiterhin viel über Hardy Krüger lesen. Ich habe ihn sehr gemocht. Ruhen Sie in Frieden, Herr Krüger."
"Danke für alles, Hardy Krüger"
Auch t-online-Leser Werner Obermann ist Fan des gebürtigen Berliners: "Hardy Krüger gehörte für mich zu den Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die 'schon immer da waren'. Er war zudem einer der wenigen deutschen Weltstars. Charisma, Schauspielkunst und gutes Aussehen verbinde ich mit seiner Schauspielerei, ebenso wie seine prägnante und angenehme Stimme.
Neben 'Flug des Phoenix' ist mir 'Die Wildgänse kommen' in Erinnerung geblieben, wo er sich über den schlechten Schnitt und die Darstellung des afrikanischen Kontinents äußerte, der ihm wohl sehr am Herzen lag. Beeindruckt haben mich auch seine klugen kosmopolitischen Aussagen und seine Aktivitäten nach der Schauspielerei. Er war für mich immer sehr authentisch. Danke für alles, Hardy Krüger."
"Er war Mensch"
t-online-Leser Frank Kleinert hatte das Glück, Hardy Krüger in Peine persönlich kennenzulernen. Das war etwa 1986, erinnert er sich. "Ich traf ihn vor einem Buchgeschäft, wo er ein Buch vorstellte. Ohne Probleme gab er ein Autogramm auf meinen Gipsarm und ging danach mit mir einen Kaffee trinken, wo wir uns lange und ausgiebig über Gott und die Welt unterhielten – ohne den Star rauszukehren.
Etwa 20 Jahre später besuchte ich eine Lesung mit ihm. Man glaubt es kaum: Er erinnerte sich. 'Du bist doch der mit dem Gipsarm von damals', sagte er. Er war halt Mensch."
"Ich freue mich für ihn, dass er so alt werden durfte"
"Er war ein überaus charmanter Bengel – nicht nur als junger Mann", findet t-online-Leserin Monika Fricke. "Durch sein sympathisches Wesen hat er gerade mit den Filmen in der Nachkriegszeit sehr viel für die Verbesserung des Ansehens der Deutschen im Ausland erreicht.
Seine vielen Talente haben es ermöglicht, sein ganzes Leben lang auf interessante Weise mit seinem Publikum in Kontakt zu bleiben. Ich freue mich für ihn, dass er so alt werden durfte. Das macht die Trauer um den Verlust eines solchen Menschen erträglich."
"Niemand hat mich so durch mein Leben begleitet"
"Im Alter von 13 Jahren wurde ich ein Fan von Hardy Krüger", erzählt die heute 62-jährige t-online-Leserin Sabine Selle, die ihm als Teenager zum ersten Mal live bei einer Signierstunde seines Buches "Wer stehend stirbt, lebt länger" begegnete. "Ich habe eigentlich alle seine Filme geliebt, ganz besonders 'Taxi nach Tobruk', 'Einer kam durch' und 'Der Flug des Phoenix'.
Obwohl ich ihn wirklich angehimmelt habe: Ich glaube, kennenlernen hätte ich ihn nicht gewollt. Das letzte Mal bin ich ihm persönlich bei der Signierung seines Buches 'Szenen eines Clowns' begegnet und fühlte mich damals bemüßigt, ihm zu sagen, dass ich ihm vor sehr vielen Jahren bei 'Wer stehend stirbt, lebt länger' begegnet war. Das kommentierte er mit 'Das Buch gibt es ja gar nicht mehr'. Für einen so langjährigen Fan wie mich war das dann doch enttäuschend.
Nicht nur alle Filme habe ich gesehen, auch alle Bücher habe ich gelesen. Mit ihm geht für mich eine sehr persönliche Ära zu Ende. Es gibt niemanden sonst, der mich so durch mein ganzes Leben begleitet hat, von der Jugend bis heute. Zum Glück haben wir seine Filme und auch die Bücher, und seine unverwechselbare Stimme habe ich immer im Ohr."
"Mir fiel der Charme von Hardy Krüger auf"
t-online-Leserin Angelika Rempe berichtet: "Auf jeden Fall sind meine ersten Gedanken an 'Hatari!' Den Film habe ich als Kind sehen dürfen und ihn geliebt. Die Filmaufnahmen sind spektakulär. Als meine Kinder ihn dann sehen durften, waren diese ebenso begeistert und haben die Szenen tagelang nachgespielt. Mir fiel zu dieser Zeit natürlich in erster Linie der Charme von Hardy Krüger auf. Ich habe ihn sehr gemocht in seinen Rollen und mit seiner Art."
"Ein unglaublich faszinierender Mensch"
t-online-Leserin Heidi Rehm traf den Schauspieler vor 13 Jahren. "Hardy Krüger und seine Frau Anita haben im Jahr 2009 mit der MS Bremen die 'Nordwestpassage' gemacht. Und ich war auch an Bord. Er war ein unglaublich faszinierender Mensch, sehr sympathisch und nie abgehoben. Für mich ein unvergessliches Erlebnis."
"Nicht nur ein Star, sondern auch ein großer Mensch"
"Da ist mal wieder eine sehr große Filmlegende von uns gegangen", stellt t-online-Leserin Edith-Maria Prager fest. Sie tröstet jedoch, ebenso wie Monika Fricke, dass er ein hohes Alter erreicht hat. "Mit seinen tollen Filmen hat auch er mich immer begeistert und gefesselt. Leider habe ich nicht alle Filme gesehen und hoffe nun, dass das Fernsehen einen ganzen Tag lang Filme von ihm ausstrahlt. Dieser Mann hätte diesen Rückblick verdient", findet sie.
"Seine politische Einstellung zu den Themen Rechtsextremismus und Menschenwürde haben ihn nicht nur zum Star, sondern auch zu einem großen Menschen gemacht."
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