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Marlene Lufen: Große Sorge wegen Lockdown


"Große Sorge, ob das richtig ist"
Moderatorin Marlene Lufen zweifelt am Lockdown

Von t-online, JaH

01.02.2021Lesedauer: 3 Min.
"Habe Sorge, wir machen einen Fehler": Moderatorin Marlene Lufen teilte in einem emotionalen Video ihre Bedenken zum Lockdown. (Quelle: Glomex)
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In einem emotionalen Appell stellt Marlene Lufen kritische Fragen. Sie sei sich nicht sicher, ob der lange Lockdown, in dem wir zurzeit leben, richtig ist. Ihr Gedanke: Das Gesamtwohl der Gesellschaft müsse mehr Beachtung finden.

14 Minuten lang spricht Marlene Lufen auf ihrem Instagram-Profil über ihre "große Sorge". "Die macht mich so fertig, dass ich schon seit langer Zeit nicht mehr gut schlafe", erklärt die Frühstücksfernsehen-Moderatorin. "Wir müssen überlegen, ob der Lockdown wirklich das Richtige ist", fordert sie auf.

Ihr Video benennt sie mit dem Titel: "Auch diese Zahlen müssen wir kennen." Sie stelle sich selbst die Frage, ob die Nebenwirkungen des Lockdowns möglicherweise heftiger sind als die Wirkung, so Lufen. Mit den Corona-Maßnahmen wollen die Bundesregierung und die Länder die Zahl der Todesopfer durch das Virus senken und einen Kollaps des Gesundheitssystems durch die Pandemie verhindern.

Lufen stellt klar, dass es ihr dabei nicht um sich selbst gehe. Sie könne weiter arbeiten, habe ihre Familie um sich. Ihr geht es vor allem um Kinder und Jugendliche, kranke und alte Menschen. Aber auch diejenigen, deren Existenz durch den Lockdown bedroht werde.

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"Habe das Gefühl, dass wir erkennen, wir haben es falsch gemacht"

"Ich habe das Gefühl, dass wir in zwei, drei Jahren zurück gucken auf diese Zeit und denken, wir haben es falsch gemacht. Dass dieser Lockdown das Falscheste war, was wir hätten machen können. Zumindest über so einen langen Zeitraum. Denn auch in einer Pandemie haben Menschen Depressionen, Suchterkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Gewalt in der Familie." Diese Menschen müssten "eine andere Therapien bekommen, die sie gerade nicht bekommen." Diese Menschen "haben andere Probleme, die auch zum Tod führen und das alles wird im Moment zu wenig in Betracht gezogen", findet die 50-Jährige.

Sie habe mit vielen Menschen gesprochen, um herauszufinden, ob das Bauchgefühl, was sie habe, richtig ist oder nicht. So fragte sie unter anderem beim Bundesfamilienministerium, dem Hilfetelefon Nummer gegen Kummer, dem Verband der Jugendpsychotherapeuten, der Gewaltambulanz der Charité, der Gewerkschaft der Polizei oder bei Kliniken für Essstörungen nach. Häufig bekam sie die Antwort, dass für die Betroffenen die "Situation eine Katastrophe" sei.

So meldete die Gewaltambulanz der Berliner Charité zum Beispiel 23 Prozent mehr Fälle von Gewaltanwendungen an Kindern im ersten Halbjahr 2020. 461.000 Kinder hätten die Nummer gegen Kummer gewählt. Viele Suchtkranke würden rückfällig werden, da sie im Lockdown die erlernten Bewältigungsstrategien nicht anwenden könnten. Auch etliche Neuerkrankungen würden während des Lockdowns aufkommen. Wie sich die Corona-Pandemie auf depressiv Erkrankte auswirken kann, lesen Sie genauer auch hier.

Sie selbst habe eine 80-jährige Mutter, die normalerweise zum Seniorensport oder anderen Aktivitäten gehen würde und nun allein zu Hause sitze. Ihr persönlicher Eindruck sei, dass das, was um den Lockdown herum passiert, so schlimm sei, dass sie daran zweifle, ob es der richtige Weg ist. Das Gesamtwohl der Gesellschaft würde ihrer Meinung nach momentan nicht nur an einer Pandemie leiden.

Lufen distanziert sich von Verschwörungstheoretikern

Außerdem stellte Lufen klar, dass sie sich lediglich Sorgen mache um alle Teile der Gesellschaft, sie sei keinesfalls eine Verschwörungstheoretikerin. "Bei jedem, der Bedenken an den Maßnahmen äußert, wird vermutetet, dass er in die gleiche Richtung wie Trump-Wähler, Michael Wendler oder Attila Hildmann geht. Nichts ist bei mir der Fall", erklärte sie.

Für ihr Video bekam Marlene Lufen viel Zuspruch. Viele Promis teilten ihren Beitrag, wie zum Beispiel Motsi Mabuse, Fiona Erdmann, Dunja Hayali, Jochen Schropp oder Ikke Hüftgold. Zahlreiche Nutzer bedankten sich unter dem Video für den Beitrag.

Verwendete Quellen
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