Er wird neuer Chefsprecher So will Jens Riewa die "Tagesschau" verbessern
Bei der Nachrichtensendung stehen Neuerungen an. Jan Hofer verlässt sie nach über 30 Jahren. Sein Nachfolger als Chefsprecher ist Jens Riewa – und der hat einiges vor.
Jens Riewa möchte als neuer Chefsprecher der "Tagesschau" eigene Akzente setzen. Sein Ziel ist es, die Sendung noch besser zu machen. Dafür wolle er auf ein bewährtes Mittel setzen: die Bewertung durch Externe.
"Von Experten auseinandergenommen"
"Aus früheren Zeiten kenne ich ein Mittel der Qualitätssicherung, das ich ganz gut finde", sagte der 57-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Zwei Mal im Jahr wurde eine Sendung aufgezeichnet und dann von externen Experten auseinandergenommen, nach allen Regeln der Kunst. Das diszipliniert ungemein und kommt der Sendung in sprecherischer Hinsicht nachhaltig zugute. Vielleicht beginne ich damit."
Gänzlich umkrempeln wird Riewa die "Tagesschau" nicht. Jan Hofer, den Riewa zum Beginn des Jahres 2021 als Chefsprecher ablösen wird, sehe er auch als ein Vorbild: "Jan ist für mich ein Vorbild darin, dass er ein 'Arbeitstier' ist, hoch belastbar, auch im größten Stress die Ruhe bewahrend und höchst kollegial."
Stimme sei wichtiger als die Frisur
Riewa nimmt seine Position sehr ernst. Er habe eigenen Aussagen zufolge eine "exzellente Sprecherziehung genossen". Er fühle sich gut gerüstet, um die Tätigkeit des "professionellen Sprechers über viele Jahrzehnte" auszuüben. Er achte sehr darauf, wie die Stimme "sitzt". Das sei nun einmal "wichtiger als der Sitz der Frisur", so Riewa.
Am Freitag wurde bekannt, dass der gebürtige Brandenburger der neue Chefsprecher werden wird. "Letztlich entschied sich das Haus für die Beibehaltung des bewährten Prinzips des Dienstalters, nach dem die Funktion bisher stets besetzt wurde." Riewa ist seit 1991 dabei.
- Redaktionsnetzwerk Deutschland: "'Tagesschau'-Sprecher Jens Riewa: 'Die Stimme ist wichtiger als der Sitz der Frisur'"
- Nachrichtenagentur dpa