Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newcomer über Corona-Krise Juan Daniél: "Ich sehe eher eine riesengroße Chance"
Juan Daniél ist ein neuer Stern am deutschen Musikhimmel. Mit t-online.de hat der Sänger darüber gesprochen, wie die Corona-Krise ihm als Newcomer tatsächlich helfen kann.
Juan Daniél startet gerade mit seiner Karriere als Sänger. Nicht wirklich leicht, wenn man bedenkt, in welchen Zeiten wir leben: Die Corona-Krise erschwert es vielen Künstlern, ihr täglich Brot zu verdienen. Warum sie Daniél aber auch hilft, erklärt er im Gespräch.
Er selbst ist zwar in Offenbach geboren, doch seine Eltern stammen aus Spanien – daher fühlte sich Juan Daniél musikalisch mehr zu seinen Wurzeln hingezogen. Nach anfänglich deutscher, dann deutsch-spanischer Musik, fiel jetzt die Entscheidung die Musikkarriere ab 2020 ganz im spanischen Flair zu gestalten. "Das Spanische kommt nicht nur bei den Leuten besser an, sondern ich fühle es auch einfach viel mehr: die Beats, den Vibe, die Schwingungen", erklärt der 34-Jährige.
Sein Traum sei es, einen Song zu produzieren, der so erfolgreich ist, wie der Sommerhit 2017 "Despacito" von Luis Fonsi. Dieser hat bisher über 6,8 Milliarden Klicks auf YouTube und lag in zahlreichen Ländern wochenlang auf Platz eins der Charts. Mit seiner eigenen ersten Single "Buenos Momentos" ist Juan Daniél schon einmal auf einem guten Weg – trotz Krise.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Ich sehe eher eine riesengroße Chance in der aktuellen Zeit"
"Ich sehe eher eine riesengroße Chance in der aktuellen Zeit. Zum einen haben die Leute einen höheren Medienkonsum, weil sie öfter zu Hause sind und zum anderen verspürt man vielleicht etwas weniger Konkurrenzdruck der großen, bekannten Künstler, die alles überschatten", erklärt der Sänger. Viele Künstler veröffentlichen jetzt weniger Neues, treten nicht auf. Das kann helfen, sich als Newcomer mehr in den Mittelpunkt zu rücken.
Natürlich sei der Start jetzt dennoch herausfordernd, doch das positive Denken und ein starkes Team würden ihm helfen. Generell sei er jemand, der stets viel Energie und Lebensfreude mitbringe.
Auch der Song solle diese Eigenschaften vermitteln. "Ich will Hoffnung und Kraft weitergeben. Denn positive Gedanken wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Das können alle gerade jetzt gut gebrauchen." Buenos Momentos, das bedeutet "schöne Momente" – doch auch ohne Spanisch zu sprechen, spüren die Menschen die Stimmung des Liedes: "Es geht um das Festhalten schöner Erinnerungen. Die Menschen nehmen die Hoffnung darin wahr, das ist schön", freut sich Daniél.
"Dieses Gefühl von Loslassen können – ohne Angst"
Er selbst halte auch an Erinnerungen fest: "Ich hole den Sommer und den Urlaub mit dem Song zu mir. Auch, wenn ich schon länger nicht an meinem Lieblingsort Playa El Palmar in Spanien war, kann ich trotzdem dort sein, weil ich ihn im Herzen trage." Aber eines sei dennoch klar: "Jedem fehlen Sommerurlaube und dieses Gefühl von Loslassen können, ohne Angst vor dem, was morgen sein könnte", gibt er zu.
Die Angst vor der ungewissen Zukunft, wie lange die Krise noch anhält, ob Existenzängste drohen – viele Künstler haben finanzielle Schwierigkeiten, ebenso Daniél, der noch ganz an Anfang steht.
Auch er muss von seinen Reserven leben, die ersten wichtigen Auftritte fallen weg. Dazu kommt: "Die Soforthilfe für Künstler ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Sie ist in meinen Augen besser als nichts, auch wenn sie nicht in dem Maß hilft, wie man es sich vorstellt." Dieses Problem beklagten viele Künstler, forderten teilweise ein Grundeinkommen. Die beantragten Gelder würden die Kosten der Freischaffenden nicht decken und Lücken aufweisen, sodass am Ende viel weniger als benötigt bei ihnen ankomme.
- Persönliches Gespräch mit Juan Daniél