"Was um Himmels Willen?" Video gegen Rassismus: Netz spottet über Madonna
Der Tod von George Floyd löste weltweit Entsetzen aus. Auch Madonna zeigte sich auf Twitter fassungslos – und teilte ein Video ihres Sohnes, das bei vielen Fans nun für Kopfschütteln gesorgt hat.
Nach dem Tod von George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz hatten Tausende bei Protesten ihre Wut zum Ausdruck gebracht, auch zahlreiche Promis hatten sich via Instagram und Twitter zu dem Fall geäußert und dem verstorbenen Afroamerikaner Tribut gezollt.
Stars wie P. Diddy, Naomi Campbell, Halle Berry oder Jamie Foxx machten auf den Tod des Afroamerikaners aufmerksam. Auch Madonna wollte auf Twitter ihre Solidarität bekunden – doch dafür bekam die Queen of Pop jede Menge Häme im Netz.
"Mein Sohn tanzt"
Auf Twitter teilte Madonna ein Video ihres Sohnes, wie er zu Michael Jacksons Hit "They Don't Care About Us" tanzt. Zu dem kurzen Clip schrieb die Sängerin: "Ein brutaler Mord geht um die Welt. Mein Sohn David tanzt, um George und seine Familie zu ehren und zu würdigen." Mit dem Tanz wolle die 61-Jährige auf "alle Akte des Rassismus und der Diskriminierung, die in Amerika täglich vorkommen" aufmerksam machen.
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Einige User können bei diesem Video jedoch nur den Kopf schütteln. "Das ist vielleicht der schlechteste Tweet aller Zeiten", schrieb zum Beispiel ein Nutzer. "Was um Himmels Willen? Der Mann wurde durch Rassismus ermordet und das ist deine Antwort? Ein Tanz zu einem Lied von Michael Jackson?", fragte ein Weiterer.
"Wie können wir euch jemals zurückzahlen?"
Andere können das Video gar nicht erst ernst nehmen. "Ich danke dir sehr. Ich bin so froh, dass er mit diesem diesem zutiefst bewegenden Tribut Rassismus bekämpfen konnte", scherzte ein Nutzerin "Wie können wir euch jemals zurückzahlen?"
Auf Instagram hingegen sind die Kommentare unter dem Video fast nur positiv. "Wow, "unglaublich" und "Wahnsinn" schreiben viele ihrer Fans. Die beziehen sich jedoch eher auf das Tanzen ihres 14-jährigen Sohnes, statt auf die Botschaft, die die Queen of Pop mit dem kurzen Clip vermitteln möchte.
Wieder ein Fall von rassistisch motivierter Polizeigewalt
George Floyd starb am 25. Mai in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota nach seiner Festnahme durch die Polizei. Er wurde festgenommen, auf den Boden gedrückt. Währenddessen sagte er immer wieder: "Ich kann nicht atmen." Der eigentlich aus Houston stammende Mann bat den Beamten, ihn aufstehen zu lassen.
Dies zeigt ein zehn Minuten langes Video, das seit Tagen in den sozialen Netzwerken umgeht. Darin ist auch zu hören, wie der Afroamerikaner sagt, dass er freiwillig ins Polizeiauto einsteigen würde, würde man ihn nur loslassen. Schließlich wird der Festgenommene zunehmend ruhiger, bevor er das Bewusstsein zu verlieren scheint. Floyd starb wenig später im Krankenhaus. Die Polizisten seien inzwischen entlassen worden und das FBI habe die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.
- Twitter: Profil von Madonna
- Instagram: Profil von Madonna
- The New York Times: "What We Know About the Death of George Floyd in Minneapolis" (englisch)