Corona-Krise: Gaby Baginskys Sorge um isolierte Mutter wächst

"Mama hat nur geweint"

Gaby Baginskys Sorge um isolierte Mutter wächst

Schlagersängerin Gaby Baginsky sorgt sich derzeit um ihre Mutter. Aufgrund des Besuchsverbots in Altenheimen konnten sie sich seit drei Monaten nicht umarmen. Mit fatalen Folgen.

Letzte Woche berichteten wir von dem Brief an Kanzlerin Angela Merkel, den Gaby Baginsky in ihrer Verzweiflung verschickte. Die Antwort auf ihre eindringlichen Worte enttäuschte sie so sehr, dass sie sich via Facebook an die Öffentlichkeit wandte und über die Maßnahmen in Alten- und Pflegeheimen beschwerte.

Die Schlagersängerin sorgt sich um ihre 92-jährige Mutter Berta, die in einem Altersheim in Rhein in Nordrhein-Westfalen lebt. Seit drei Monaten darf Baginsky zu ihr wegen der Corona-Maßnahmen keinen körperlichen Kontakt mehr haben. Mit fatalen Folgen: Ihre Mutter wollte aus Verzweiflung aus dem Fenster springen. Wie sie der "Bild"-Zeitung nun berichtet, habe jemand diesen Vorfall beobachtet und die Polizei verständigt – nur so hätte ihre Mutter gestoppt werden können.

Zuletzt besuchte Baginsky ihre Mutter auf dem Heimgelände, sie sprachen bei geöffnetem Fenster via Telefon miteinander. Ihre Mutter sei schwerhörig, anders gehe es nicht: "Mama hat nur geweint – und ich auch! Sie hat schon 20 Kilo abgenommen. Ich habe Angst, dass sie den nächsten Tag nicht überlebt", erklärt sie in dem Interview nun.

Die Einsamkeit habe ihrer Mutter den Lebensmut geraubt, sie verstehe auch die Situation nicht und möchte ihre Tochter einfach nur umarmen: "Aber das ist uns nicht erlaubt, selbst in Schutzkleidung nicht."

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Zum Schutz der Risikogruppen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wurden in den deutschen Bundesländern Besuchsverbote beschlossen. Seitdem ist Kontakt mit den Angehörigen nur mit dem gebotenen Mindestabstand gestattet – einige Bundesländer haben aber inzwischen die Regelungen gelockert. Besuche sind dort unter strengen Auflagen wieder erlaubt.