Erster Corona-Patient seiner Region Schriftsteller Luis Sepúlveda mit Covid-19 gestorben
Der an Covid-19 erkrankte Schriftsteller Luis Sepúlveda ist tot. Der Chilene starb am Donnerstag im Alter von 70 Jahren im Krankenhaus der nordspanischen Stadt Oviedo.
Seinen Tod bestätigte ein Krankenhausmitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur auf deren Anfrage. Der Autor des viel gelesenen Romans "Der Alte, der Liebesromane las" von 1989 sei einem Multiorganversagen erlegen, hieß es. Zuvor hatten spanische Medien unter Berufung auf Familienangehörige über das Ableben des Chilenen berichtet.
Er war der erste positiv getestete Corona-Patient in der Region
Der seit vielen Jahren in Gijón (Asturien) lebende Sepúlveda war bereits vor rund eineinhalb Monaten, am 29. Februar, in Oviedo ins Krankenhaus gebracht worden. Er war der erste Patient, der in der nordspanischen Region positiv auf das neue Coronavirus getestet worden war. Die meiste Zeit lag er den Angaben der Ärzte zufolge auf der Intensivstation und wurde künstlich beatmet.
Sepúlveda war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Filmregisseur, Journalist und politischer Aktivist. Er war in seinem Heimatland ein Gegner der Diktatur (1973-1990) von Augusto Pinochet. Nachdem Deutschland ihm Asyl gewährt hatte, lebte er ab 1980 mehr als zehn Jahre lang in Hamburg, bevor er zunächst nach Frankreich und Mitte der 1990er Jahre nach Spanien zog.
"Der Alte, der Liebesromane las" war Sepúlvedas bekanntester Roman. Das Buch, das wie viele seiner Werke die Umwelt und den Umweltschutz als Hauptthema hat, wurde in fast 50 Sprachen übersetzt.
- Nachrichtenagentur dpa