Getrennt vereint Liebevolles Liebes-Aus: Wenn Promis sich als Freunde trennen
Los Angeles (dpa) - Rosenkrieg oder rosige Worte? Wenn Promis sich trennen gibt es die vielfältigsten Versprechen und Erklärungen. Die einen nennen es "Entpartnerung", andere reden von Beziehungspause.
Auch wenn der Bruch endgültig ist, wird er oft mit Beteuerungen bedacht, dass man ewig befreundet bleibe und dem Ex-Partner nur das Beste wünscht.
Genau das tat in dieser Woche der australische Schauspieler Liam Hemsworth (29). Wenige Tage nach der Trennung von Ehefrau Miley Cyrus (26) schrieb Hemsworth ("Die Tribute von Panem") auf Instagram, dass er der "Wrecking Ball"-Sängerin "nichts mehr wünsche als Gesundheit und Glück".
Das Promi-Paar hatte am Wochenende über das Management der Sängerin die Trennung nach nicht einmal acht Monaten Ehe bekannt gemacht. "Sie haben entschieden, dass es das Beste ist und sie sich auf sich selbst und ihre Karrieren konzentrieren." Mehr prosaisch, als poetisch, doch von Streit oder "unüberbrückbaren Differenzen" keine Rede. Schließlich liegen ihnen die gemeinsamen Zöglinge noch am Herzen. Der Sprecher von Cyrus betonte, dass beide weiterhin "engagierte Eltern" für ihre Haustiere bleiben würden, während sie "liebevoll" getrennte Wege gehen.
Sich "zusammen liebevoll" um den gemeinsamen Sohn kümmern zu wollen, beteuerten auch Popstar Adele (31) und der Unternehmer Simon Konecki (45) im April in einer gemeinsamen Erklärung, als sie ihre Trennung bekanntgaben. Sieben Jahre waren die britische "Hello"-Sängerin und ihr Langzeitfreund zusammen, davon zwei als Eheleute. Söhnchen Angelo ist sechs Jahre alt.
Jeff und MacKenzie Bezos (49) überbieten sich seit ihrer Trennung mit Harmonie-Beteuerungen und dazu noch mit Millionenbeträgen. "Wir hatten so ein großartiges Leben zusammen als verheiratetes Paar, und wir sehen auch eine wundervolle Zukunft als Eltern, Freunde und Partner bei Unternehmen und Projekten", erklärten der Amazon-Chef (55) und seine Frau im Januar. Für jedes ihrer 25 Ehejahre seien sie "zutiefst dankbar".
Schon im April war die Superlativ-Scheidung der vierfachen Eltern durch. Sie überließ dem Ex-Mann ein Großteil ihrer Amazon-Aktien, der blieb mit geschätzten 110 Milliarden Dollar reichster Mensch der Welt, sie gilt als viertreichste Frau der Welt. "Ich freue mich auf die nächste Phase als gemeinsame Eltern und Freunde", schrieb MacKenzie Bezos auf Twitter. Es fiel kein böses Wort, obwohl ihr Ex schon eine neue Frau an seiner Seite hatte. Die frühere TV-Moderatorin Lauren Sanchez brachte Bezos im Juli zum Tennis-Turnier in Wimbledon mit.
Aber kaum jemand geht in Sachen Ex-Mann so weit wie Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow (46, "Shakespeare in Love"). Sie nahm Coldplay-Sänger Chris Martin (42) und die gemeinsamen Kinder Apple und Moses im vorigen Dezember einfach auf die Hochzeitsreise mit Ehemann Nr. 2 mit. Im US-Fernsehen schwärmte die Schauspielerin anschließend über ihre "sehr modernen Flitterwochen" auf den Malediven.
Im vorigen Herbst hatte Paltrow den Drehbuchautor und Produzenten Brad Falchuk (48, "Glee") geheiratet. Die Ehe mit Martin ging 2014 auseinander. Im Stil ihrer stets spirituell angehauchten Beziehung sprachen sie damals nicht einfach von "Trennung", sondern nannten es "Conscious Uncoupling" (etwa: Bewusste Ent-Partnerung), was im Internet gleich zu allerlei Spott führte. Vor allem auch ihren Kindern zuliebe würden sie aber immer als Familie verbunden bleiben - und unterzeichneten ihre Erklärung mit "In Liebe, Gwyneth und Martin".
Auch deutsche Promis belassen es nicht bei simplen Floskeln. Man habe zusammen eine "unglaubliche Lebensreise" bestritten, die alles andere als gewöhnlich gewesen sei, schrieb der Berliner Thriller-Autor Sebastian Fitzek (47, "Amokspiel") Anfang August auf Facebook, wo er die Trennung von Ehefrau Sandra publik machte. "Und dieses Außergewöhnliche, das uns verband, setzt sich nun auch in unserer Trennung fort." Als Elternpaar werde man für immer miteinander verbunden bleiben.
Auch die Musikstars Helene Fischer (35) und Florian Silbereisen (38) zeigen sich weiter als beste Freunde. Nach der überraschenden Trennung kurz vor Weihnachten standen sie im Januar schon wieder gemeinsam auf der Bühne, live vor 10.000 Menschen und TV-Publikum. Silbereisen als Moderator einer ARD-Show, Fischer als Gast. Silbereisen stellte klar: das große Tattoo mit dem Gesicht seiner Ex auf dem Oberarm bleibt. "Ich würde niemals auf den Gedanken kommen, dieses Tattoo nur im Geringsten zu entfernen", versicherte er. "Wir beide hatten zehn Wahnsinnsjahre, und das ist immer Teil meines Lebens."