Fünf Jahre nach Coming-out Thomas Hitzlsperger: Das hat sich verändert
2014 hatte Thomas Hitzlsperger sein Coming-out. Der ehemalige Nationalspieler zieht jetzt Resümee. Den Profisport empfindet er heute als wesentlicher toleranter.
Als Thomas Hitzlsperger damals öffentlich über seine Sexualität sprach, hatte er eine klare Mission. Er wollte die Gesellschaft offener machen für das Thema Homosexualität unter Profisportlern.
"Es gibt jetzt eine andere Gesprächsebene"
Fünf Jahre nach seinem Coming-out meint Thomas Hitzlsperger nun dazu in einem Interview mit der "ARD-Radio-Recherche Sport": "Es gibt, glaube ich, jetzt eine ganz andere Gesprächsebene, auch wenn wir über sexuelle Vielfalt sprechen. Es ist kein so ein Tabu mehr." Als der 36-Jährige damals an die Öffentlichkeit ging, sei das Thema noch ganz anders aufgestellt gewesen.
Im Januar 2014 hatte Hitzlsperger in einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" seine Homosexualität thematisiert und angekündigt: "Ich möchte gern eine öffentliche Diskussion voranbringen – die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern."
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"Spieler, die sich outen wollen, haben nicht so viel zu befürchten"
Hitzlsperger, der derzeit Präsidiumsmitglied des VfB Stuttgart, ARD-Experte bei Länderspielen und Botschafter für Vielfalt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist, befürchtet eine falsche Beratung anderer schwuler Fußballer. "Spieler, die mit dem Gedanken spielen sich zu outen, haben von den Fans, glaube ich, nicht soviel zu befürchten. Das sind viele Befürchtungen, die nur in den Köpfen einiger existieren, die aber nicht real sind", sagte er.
- Nachrichtenagentur dpa