"Löscht die App" Rihanna stinksauer über Prügelwitze bei Snapchat
Lieber "Rihanna schlagen" oder ihren Exfreund "Chris Brown boxen"?, mit dieser geschmacklosen Werbeanzeige verärgert Snapchat jüngst Popstar Rihanna. Die Sängerin ruft jetzt zur Löschung der App auf.
Auf der Social-Media-Plattform war kürzlich eine Anzeige für das mobile Videospiel "Would You Rather" (Würdest du lieber") zu sehen. Dabei wurde auf ziemlich primitive Art auf die Prügelattacke von Chris Brown gegen seine damalige Freundin wenige Stunden vor den Grammy Awards 2009 anspielt.
"Schämt euch!"
"Ich versuche mir einfach nur einen Reim darauf zu machen, was diese Sauerei bezwecken soll! Ich würde das gerne Ignoranz nennen, aber ich weiß, dass ihr nicht so dumm seid!", teilt Rihanna mittels Story-Funktion auf Instagram mit. "Ihr habt Geld ausgegeben, um etwas herzustellen, das absichtlich Schande über Opfer häuslicher Gewalt bringt und findet das auch noch witzig!!! Es geht nicht um meine persönlichen Gefühle, davon habe ich eh nicht mehr viele. Aber es geht um all die Frauen, Kinder und Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden und vor allem um diejenigen, die bis jetzt noch nicht daraus geschafft haben", schreibt Rihanna. "Ihr lasst uns im Stich. Schämt euch!" Dann forderte sie zum Löschen von Snapchat auf.
Snapchat prüft, wie es dazu kam
Die Firma hinter der App entschuldigte sich umgehend bei Rihanna. Die Anzeige sei "ekelhaft" und hätte nie in dem Dienst auftauchen sollen, sagte ein Sprecher von Snap Inc.. Nach Unternehmensangaben werden die meisten Anzeigen zwar über eine andere Plattform gekauft, doch vorher geprüft. Wie die Anzeige für "Would You Rather" dennoch auf die App kam, werde nun untersucht, hieß es.
Aktie sinkt erneut
Rihannas Reaktion fand großen Widerhall auf Twitter und Instagram: Viele Nutzer kündigten an, ihre Snapchat-Accounts löschen zu wollen. Dies zeigte sich prompt im Aktienkurs der App, der am Donnerstag um vier Prozent nachgab. Investoren befürchten nun, dass die als sprunghaft geltende junge Hauptnutzerschar den Nachrichtendienst jetzt fallen lassen könnte. Erst im Februar hatte Internet-Queen Kylie Jenner erklärt, dass sie Snapchat kaum noch nutze. Prompt sackten die Aktien der Firma noch stärker ab als dies nun bei Rihanna der Fall war.
Auch Chris Brown reagiert auf den Snapchat-Skandal. Sein Anwalt ließ "E! Online" ein Statement des Rappers zukommen: "Wer auch immer das bei Snapchat gepostet hat, gehört geschlagen".