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Désirée Nosbusch "Für Frauen meines Alters gibt es nicht viele tolle Rollen"


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Désirée Nosbusch im Interview
"Für Frauen meines Alters gibt es nicht viele tolle Rollen"


23.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Schauspielerin Désirée Nosbusch: In der Serie "Bad Banks" spielt sie die Rolle der Christelle Leblanc.Vergrößern des Bildes
Schauspielerin Désirée Nosbusch: In der Serie "Bad Banks" spielt sie die Rolle der Christelle Leblanc. (Quelle: imago-images-bilder)
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In der neuen ZDF-Serie "Bad Banks" spielt Désirée Nosbusch die Rolle der Investmentbankerin Christelle Leblanc. Im Interview mit t-online.de verrät die 53-Jährige, warum sie immer auf eine solche Chance gewartet hat und sogar weinen musste.

Gut gelaunt betritt Désirée Nosbusch zum Interview mit t-online.de den großen Konferenzraum des ZDF-Landesstudios in Berlin. Die Kameras könnten eigentlich mitlaufen, denn die Räumlichkeiten in der neuen Banken-Serie "Bad Banks" sehen ganz ähnlich aus. Nosbusch spielt die Rolle der Investmentbankerin Christelle Leblanc, die in der schillernden Finanzwelt ganz oben angekommen ist und die junge, aufstrebende Bankerin Jana Liekam (Paula Beer) aus undurchsichtigen Gründen unter ihre Fittiche nimmt. "Bad Banks" ist gespickt von Intrigen und Machtkämpfen, die ein realistisches Bild der Bankenwelt zeichnen sollen.

Was beim Interview an der noblen Adresse Unter den Linden fehlt, sind die grauen Haare, die sich Désirée Nosbusch für ihre Rolle nicht ganz freiwillig zulegen musste. "Es ging darum, nicht nur durch Spiel und Rolle, sondern auch durch eine optische Veränderung in einem Raum wie diesem neben den ganzen Bank-Bossen reinzukommen und sich gar nicht mehr die Frage zu stellen, ob man auf Augenhöhe ist. In dem Moment, wo ich mich damit angefreundet hatte, hatte es auch was irre Befreiendes. Ich dachte: 'Hey cool, du brauchst die nächsten zehn Wochen jetzt nicht mehr in den Spiegel zu gucken'", erklärt der TV-Star.

Privat kann sie sich graue Haare jedoch nicht vorstellen. "Mich stört das nicht, alle paar Wochen zu färben." Für die Rolle der Christelle Leblanc, eine ganz besondere für Nosbusch, nahm sie das Grau jedoch gerne in Kauf. "Als der Anruf kam, saß ich im Auto, bin rechts ran gefahren und habe erstmal geweint. Ich war an so einem Punkt, ich konnte mich ja nie beschweren, ich habe immer gearbeitet und habe auch immer das Gefühl gehabt, es geht weiter und verändert sich und ich wiederhole mich nicht allzu oft. Aber es war so ein Moment, an dem ich dachte: Was ich mir schauspielerisch vorstelle, soll halt nicht sein", betont die Mimin.

"Die Désirée mit einem Pferdeschwanz"

Doch aufgegeben hatte sie noch nicht. "Ich habe schon immer noch gehofft, dass jemand kommt, der den Wunsch hat, mich neu zu sehen. Nicht immer nur die Désirée mit einem Pferdeschwanz, die den Grand Prix moderiert hat. Und dann kam Christian Schwochow mit dem Angebot." Dass sie im Filmgeschäft nicht mehr so gefragt ist wie früher, gibt Nosbusch offen zu. "Für Frauen meines Alters gibt es nicht so viele tolle Rollen, wo du dich drauf stürzen kannst. Ich denke mal, vor ein paar Jahren wären es zwei Männer gewesen. Also da hat sich in der Entwicklung schon was getan", kommentiert sie das Umdenken in ihrer Branche.

Die Aufmerksamkeit, die sie beruflich genießt, ist ihr privat zuletzt jedoch zum Verhängnis geworden. Dass zahlreiche Medien über ihre anstehende Hochzeit berichtet haben, gefällt Désirée Nosbusch gar nicht. "Da bin ich mit Fotos erwischt worden, so blöd das auch klingt. Und jetzt, klar, in dem Moment wo ich gefragt werde, ob das stimmt, habe ich ja nichts davon, nein zu sagen. Ich stehe ja auch dazu. Aber mehr werde ich dazu auch nicht sagen. Hätte ich die Wahl, es nicht in der Öffentlichkeit zu haben, wäre es mir lieber. Oft hat man es leider nicht ganz im Griff", so die Mutter einer Tochter. Erfolg hat eben seinen Preis.

"Bad Banks" startet am 3. März im ZDF und ist ab sofort in der Mediathek verfügbar.

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