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Campino über Spott für sein Outfit bei Dinner mit König Charles III.


Punkrocker kam im Frack
Campino über Spott für sein Outfit bei Dinner mit König Charles III.

Von dpa, t-online, rix

30.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Campino: Der Tote-Hosen-Star erschien bei einem Dinner mit König Charles III. im Frack.Vergrößern des Bildes
Campino: Der Tote-Hosen-Star erschien bei einem Dinner mit König Charles III. im Frack. (Quelle: Andreas Rentz / Getty Images)

Im März 2023 erschien Campino bei einem Staatsbankett mit König Charles III. im Frack. Darüber amüsierten sich einige Fans. Jetzt hat der Musiker seinen Auftritt erklärt.

Vor anderthalb Jahren kamen König Charles III. und Königin Camilla nach Deutschland. Zum Staatsbankett im Schloss Bellevue war auch Campino eingeladen. Der erschien zu dem Dinner in einem Frack. Seine Outfitwahl hat er nun verteidigt.

"Es gibt einfach Dinge, die einem wichtig sind und die man dann tun muss, ganz egal, was es da für einen Shitstorm gibt", sagte Tote-Hosen-Frontmann der Deutschen Presse-Agentur. Der 62-Jährige war im vergangenen Jahr zu einem Abendessen im Schloss Bellevue mit dem britischen König im Frack erschienen. Das hatte dem als Punkrocker bekannt gewordenen Sänger einigen Spott eingebracht.

"Punk is not dead", kommentierte zum Beispiel ein Nutzer auf X. "Punk hat heute nur keine Zeit, weil er im Frack über den roten Teppich zum König muss." Ein anderer User schrieb: "Guten Tag, wir möchten mit ihnen gerne über den Verrat an der Arbeiterklasse und der Musik-Subkultur reden." Dazu postete er ein Foto von Campino mit der Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey.

Der Spott "war mir scheißegal"

Anderthalb Jahre später äußert sich Campino über seine Kleiderwahl. "Der Frack war vorgeschrieben, das war der Dresscode", so der Musiker. "Dass sich dann so viele Leute lustig machen über mich im Frack, war mir scheißegal. Ich wäre da bestimmt nicht in Jeans aufgelaufen. Da hätte ich mich erst recht lächerlich gemacht."

Campino verwies auf seine Herkunft aus einer deutsch-britischen Familie: "Ich bin halb Engländer, halb Deutscher. Meine Mutter kam 1947 aus England nach Deutschland, als hier alles noch kaputt war. Die Geschichte zwischen diesen beiden Ländern, das schwierige Verhältnis, die feindselige Stimmung in den 60ern, die sich langsam auflöste, dass mit der Zeit wieder Gemeinsamkeiten entdeckt wurden, die Entspannung, sogar die Freundschaft: All diese Dinge bewegen mich natürlich ganz besonders."

Wenn dann an einem solchen Abend in Berlin die Zusammenarbeit und Freundschaft beider Länder unterstrichen werden soll, «dann ist das ja wohl auch eine Aufforderung an mich, meinen Beitrag zu leisten". Er habe in dem Moment "einfach nur an meine verstorbene Mutter gedacht. Die hätte sich sehr gefreut und deshalb habe ich es gemacht, so Campino.

Verwendete Quellen
  • Mit Materian der Nachrichtenagentur dpa
  • twitter.com: #Campino
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