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Melanie Müller schwänzt Prozesstag – Urteil wegen Hitlergruß wird vertagt


Urteil vertagt
Melanie Müller schwänzt Prozesstag

Von t-online, dpa, CKo

14.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Melanie Müller: Sie ließ den Termin in Leipzig sausen.Vergrößern des Bildes
Melanie Müller: Sie ließ den Termin in Leipzig sausen. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa)

Die Sängerin soll den Hitlergruß gezeigt haben und steht deswegen vor Gericht. Ein Termin am Dienstag musste nach 20 Minuten jedoch abgebrochen und vertagt werden.

Nach 20 Minuten ist der Prozesstag um Hitlergruß-Vorwürfe gegen die Schlagersängerin Melanie Müller am Amtsgericht Leipzig vertagt worden. Eine Zeugin war nicht erschienen, deren Aussage sowohl für das Gericht als auch die Verteidigung wichtig sind. Doch nicht nur die Zeugin fehlte, auch Melanie Müller ließ den Termin sausen.

Laut "Bild"-Zeitung hatte sie noch nachts um 2.30 Uhr – also nur sieben Stunden vor ihrem Termin in Leipzig – einen Auftritt am Ballermann auf Mallorca. Wieso sie anschließend nicht nach Deutschland kam, ist unklar. "Die Angeklagte fehlt unentschuldigt", stellte Richter Lucas Findeisen im Gerichtssaal fest.

Es ist nicht das erste Mal, dass Melanie Müller nicht vor Gericht erschienen ist. Sie meldete sich bereits zweimal krank. Am Dienstag sollte dann eigentlich auch ohne Melanie Müller der Prozess fortgesetzt werden, ohne Zeugin war dies jedoch nicht möglich. Die Frau, die von der Verteidigung als Entlastungszeugin auftreten sollte, fehlte ebenfalls unentschuldigt. Der Richter verordnete deswegen ein Ordnungsgeld von 150 Euro. Das Verfahren soll nun am 23. August fortgesetzt werden.

Das sind die Vorwürfe

Laut Staatsanwaltschaft Leipzig soll die frühere RTL-Dschungelkönigin bei einem Konzert im September 2022 mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben. Die Anklagebehörde wirft der 36-Jährigen das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vor. Melanie Müller war am zweiten Verhandlungstag nicht erschienen. Zuvor hatte der Richter angekündigt, dass für die Angeklagte keine Anwesenheitspflicht gelte.

Zudem geht es in der Anklage um Drogenbesitz, nachdem bei einer Durchsuchung von Müllers Wohnung in Leipzig 0,69 Gramm Kokaingemisch und eine Ecstasy-Tablette gefunden worden waren.

Zum Prozessauftakt hatte die frühere RTL-Dschungelkönigin sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Bei der Handbewegung habe es sich um eine anheizende Geste für das Publikum gehalten, überdies habe seine Mandantin keine rechte Gesinnung und sei unpolitisch, hatte ihr Verteidiger erklärt. Die Drogen hätten einer Freundin gehört, die sie bei einem Besuch bei Müller zurückgelassen habe. Für Müller gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

Müller wurde im sächsischen Oschatz geboren. 2014 gewann sie die achte Staffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" und war danach noch in zahlreichen TV-Formaten zu sehen. Als Schlagersängerin tritt sie unter anderem auf Mallorca auf.

Verwendete Quellen
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