Jetzt will der CDU-Mann Kanzler werden Charlotte Merz über das Liebesgeheimnis zu ihrem Friedrich
Friedrich Merz und seine Frau Charlotte sind seit fast 43 Jahren verheiratet. Das macht die Ehe des CDU-Politikers und der Richterin so besonders.
Es steht fest: CDU-Chef Friedrich Merz wird Kanzlerkandidat der Union. Das gab der 68-Jährige am Dienstag gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder auf einer Pressekonferenz bekannt. Dabei immer an seiner Seite: Ehefrau Charlotte Merz. Sie erlebte die politische Karriere ihres Mannes von Anfang an mit, denn das Paar lernte sich lange vor Merz' politischem Durchbruch kennen.
Seit 44 Jahren kennen sich Friedrich und Charlotte Merz; 1980 lernten sie sich auf einer Juristenparty an der Universität Bonn kennen. Bei der heute 63-Jährigen war es "Liebe auf den ersten Blick", sagte sie im April bei "Bild am Sonntag" und ergänzte: "Bei ihm dauerte es ein bisschen länger." Ein Jahr nach ihrem Kennenlernen heirateten die beiden und bekamen drei gemeinsame Kinder. Ihre Liebe sei nach wie vor "genauso intensiv" wie am Anfang, betonte sie.
"Wir lieben uns. Das ist die Grundvoraussetzung"
"Wir sind einfach gern zusammen", erklärte Charlotte Merz. "Ich glaube, wenn man sich als Paar nicht mehr aufeinander freut und nicht mehr gern Zeit verbringt, ist es schwierig. Vor allem in der Phase, wenn die Kinder aus dem Haus sind und es wieder mehr Zweisamkeit gibt." Auch die beiden Juristen hätten sich neu sortieren müssen. "Da merkt man erst mal, dass Kinder 90 Prozent der Gespräche ausfüllen, die man als Eltern führt. Wir mussten uns als Paar neu finden."
Das sei ihnen gelungen: "Wir lieben uns. Das ist die Grundvoraussetzung." Jeder habe damals seine Grundbedürfnisse formuliert. "Das ist wichtig, damit sich die Sichtweise ändert und man sich gegenseitig nicht dauernd Vorwürfe macht." Dem Paar sei es gelungen, sich "auf Augenhöhe und miteinander zu entwickeln".
Unendlich viel Zweisamkeit bleibe dem Paar aber nicht. Denn Friedrich Merz habe einen vollen Terminkalender und sei beruflich häufig unterwegs. Jedoch versuchen die beiden, sich jedes Wochenende zu sehen; das gelinge meist auch. "Mein Mann liebt jede Stunde, die er zu Hause sein kann. Das Sauerland ist seine Homebase, seine Kraftquelle. Daheim tankt er auf, das ist ihm wichtig – und mir auch. Wir haben einen schönen Garten. Außerdem fahren wir gern Rad oder gehen Wandern."
Ob die Kanzlerkandidatur von Merz daran etwas ändert, wird sich zeigen. Der Unionspolitiker spricht bereits vom "Beginn des Bundeswahlkampfes" – und könnte damit womöglich in Zukunft noch weniger Zeit für Privates haben.
Friedrich und Charlotte Merz machen sich Komplimente
Wenn das Ehepaar Merz getrennt ist, bleibt es trotzdem in Kontakt und telefoniert regelmäßig. "Mindestens einmal am Tag. Das ist uns beiden wichtig. Ich glaube, in unseren 44 gemeinsamen Jahren gab es höchstens zehn Tage, an denen wir nicht miteinander telefoniert haben", erinnerte sich Charlotte Merz. Es gebe eine unausgesprochene Vereinbarung zwischen ihnen: Wenn Friedrich Merz Zeit habe, rufe er an. "Es ist wichtig zu wissen, dass es da jemanden gibt, der immer für einen da ist. Egal, was passiert", betonte sie.
Ebenfalls wichtig: Friedrich und Charlotte Merz machen sich nach wie vor Komplimente. "Man freut sich doch immer über eine positive Wertschätzung", sagte die Frau des CDU-Chefs. Ob das auch andersherum gelte – und Charlotte nun ihrem Friedrich zu seinem erfolgreichen Machtpoker gratuliert, an dessen Ende er nun als Kanzlerkandidat der Union in den Wahlkampf geht? Das wird vermutlich ein Telefongeheimnis bleiben.
- Bild am Sonntag: "Meine Ehe mit Friedrich Merz" (28. April 2024, kostenpflichtig)