Sandra Hüller jetzt Oscarkandidatin Deutsche gelingt Überraschungssieg beim Europäischen Filmpreis
Sie wird schon als "Schauspielerin des Jahres" gehandelt, räumt jetzt die renommierte Europatrophäe ab: Sandra Hüller. Winkt nun sogar der große Triumph?
Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller hat den Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin gewonnen. Das gab die Europäische Filmakademie am Samstagabend in Berlin bekannt. Die 45-Jährige bekam die Auszeichnung für ihre Rolle im Justizthriller "Anatomie eines Falls". Dort spielt sie eine erfolgreiche Schriftstellerin unter Mordverdacht.
In ihrer Dankesrede rief Hüller, die in Leipzig lebt, das Publikum zu Schweigesekunden für Frieden in der Welt auf. Im Saal wurde es ganz still.
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Auch die deutsche Schauspielerin Leonie Benesch ("Das Lehrerzimmer") und die Finnin Alma Pöysti ("Fallende Blätter") waren für die Auszeichnung ins Rennen gegangen. Hüller war in diesem Jahr gleich zwei Mal in der Kategorie als beste Darstellerin vorgeschlagen, neben "Anatomie eines Falls" auch für das Drama "The Zone of Interest" über die Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß.
Beste Darstellerin war sie auch schon bei "Toni Erdmann"
Die im thüringischen Suhl geborene Schauspielerin hatte bereits 2016 die Trophäe als beste Darstellerin für die Tragikomödie "Toni Erdmann" bekommen. Kritiker räumen ihr gute Chancen für die große Filmpreissaison in den USA ein – etwa für den Oscar. Und das US-Branchenmagazin "The Hollywood Reporter" stellte Anfang September die Frage: "Sandra Hüller, Schauspielerin des Jahres?"
Der Europäische Filmpreis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die rund 4.600 Mitglieder der Europäischen Filmakademie konnten in etlichen Kategorien über die Preisträgerinnen und Preisträger abstimmen, ähnlich wie bei den Oscars in den USA.
- Nachrichtenagentur dpa