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Oliver Pocher: Niederlage vor Gericht – Boris Becker triumphiert


"Make Boris rich again"
Pocher steckt Niederlage vor Gericht ein – Becker gewinnt

Von dpa, t-online
28.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Wegen eines TV-Beitrags: Boris Becker hatte Oliver Pocher verklagt.Vergrößern des Bildes
Wegen eines TV-Beitrags: Boris Becker hatte Oliver Pocher verklagt. (Quelle: imago images / Collage t-online)
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Oliver Pocher darf Aufnahmen aus einem Fernsehbeitrag über Boris Becker nicht mehr verbreiten. Damit ist ein früheres Gerichtsurteil nun nicht mehr gültig.

Schlappe für Oliver Pocher: Er darf einen Comedyclip über Boris Becker nicht mehr verbreiten und muss die Aufnahmen von seiner Internetseite löschen. Der 45-Jährige habe Becker bewusst getäuscht, erklärte das Oberlandesgericht Karlsruhe am Dienstag. Der frühere Tennisspieler habe nicht wirksam zugestimmt, dass die Aufnahmen verwendet werden dürfen.

Pocher hatte im Herbst 2020 in einer Sendung unter dem Motto: "Make Boris rich again" zu Spenden für den inzwischen 56 Jahre alten Becker aufgerufen. Dabei kam ein dreistelliger Betrag zusammen. Eine Übergabe scheiterte, denn Becker weigerte sich, das Geld anzunehmen.

Becker ging Fake-Preis von Pocher auf den Leim

Um den Betrag dennoch unbemerkt bei Becker abgeben zu können, erschuf der Comedian daraufhin einen Fantasiemodepreis mit einer Preistrophäe, in der das gesammelte Bargeld versteckt war. Becker nahm den Preis an, was in Pochers Sendung "Pocher – gefährlich ehrlich!" gezeigt wurde.

Becker sah sein Persönlichkeitsrecht verletzt und klagte vor dem Landgericht Offenburg, das seine Klage aber im November 2022 abwies. In der Berufung vor dem Oberlandesgericht hatte der frühere Tennisprofi nun Erfolg.

Ihm sei vorgespiegelt worden, dass er einen echten Preis erhalten habe, erklärte das Gericht. Tatsächlich habe aber vorgeführt werden sollen, wie er ohne sein Wissen das Geld annehme. Es sei auch nicht anzunehmen, dass die strittigen Aufnahmen dem Bereich der Zeitgeschichte zuzuordnen seien. Wäre dies so gewesen, hätte die Rechtsprechung anders lauten können. Denn bei Bildern oder Videos historischen Ausmaßes gelten gesonderte Regeln.

Keine Revision möglich: Legt Pocher Beschwerde ein?

Becker sei durch die Täuschung zu einem Objekt degradiert worden, hieß es weiter. Er sei dazu manipuliert worden, aktiv daran mitzuwirken, seine eigene Person ins Lächerliche zu ziehen.

Das Oberlandesgericht ließ keine Revision zu. Dagegen könnte Pocher aber noch eine Beschwerde beim Bundesgerichtshof erheben. Deswegen ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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