Rechtsstreit wegen TV-Beitrag Boris Becker zieht erneut gegen Oliver Pocher vor Gericht
Der Tennisstar fühlt sich durch einen TV-Spot des Comedians verunglimpft und klagte. Nun geht der Rechtsstreit zwischen Becker und Pocher in die nächste Runde.
Aktuell beherrscht Oliver Pocher eher mit seinem Privatleben als mit seinem Job als Entertainer die Schlagzeilen. Nach dem Ehe-Aus mit Amira Pocher lässt der Comedian keine Gelegenheit aus, in Interviews oder seinem Podcast gegen seine Ex zu sticheln.
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Oliver Pocher ist dafür bekannt, gerne öffentlich über andere Promis herzuziehen. Boris Becker war in der Vergangenheit eines seiner liebsten Opfer. Für einen Seitenhieb gegen den Tennisstar muss sich der Comedian nun erneut vor Gericht verantworten. Der Auslöser für den Rechtsstreit war ein Fernsehbeitrag in der RTL-Sendung "Pocher – gefährlich ehrlich" vom Oktober 2020. In dem Clip wurde unter dem Slogan "Make Boris rich again" ein Spendenaufruf gestartet. Zu sehen war, dass Becker das Geld auch bekam – aber ohne davon zu wissen.
Die rund 500 Euro waren in einen vermeintlichen Modepreis eingearbeitet, der dem Tennisstar in der Sendung verliehen wurde. Der dachte fälschlicherweise, tatsächlich einen Award für seine Kollektion zu erhalten und nahm den Preis inklusive der darin versteckten Geldsumme entgegen. Durch die Comedy-Aktion fühlt sich Becker verunglimpft und verlangte, dass der Beitrag nicht mehr gesendet und im Internet gelöscht wird.
"Nicht alles gefallen lassen"
Vor einem Jahr war er jedoch in erster Instanz mit einer Zivilklage gegen Oliver Pocher gescheitert. Er werde nicht in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt, urteilte das Offenburger Landgericht damals. Doch Boris Becker will das Urteil nicht akzeptieren und ging in Berufung. Am 13. November geht der Rechtsstreit nun in Freiburg in eine neue Runde. Die beiden Prominenten müssen laut Oberlandesgericht für die Berufungsverhandlung nicht persönlich erscheinen.
Pochers Anwältin Patricia Cronemeyer zeigte sich "zuversichtlich, dass das Oberlandesgericht das erstinstanzliche Urteil im Sinne unseres Mandanten Oliver Pocher bestätigen wird." Beckers Offenburger Anwalt Samy Hammad sagte auf Anfrage, er sei weiter der Auffassung, dass sich Prominente in Deutschland "nicht alles gefallen lassen" müssten. "Deshalb ist es wichtig, diesen Rechtsstreit weiterzuführen", teilte er mit.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa