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Lukas Podolski: Darum gerät sein Festival ins Visier der Polizei


Strafverfahren eingeleitet
Festival von Lukas Podolski im Visier der Polizei

Von t-online, sow

Aktualisiert am 20.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Lukas Podolski: Der Weltmeister hat ein Festival organisiert.Vergrößern des Bildes
Lukas Podolski: Der Weltmeister hat ein Festival organisiert. (Quelle: Etsuo Hara/Getty Images)
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Schuster, bleib' bei deinen Leisten? Der Fußballprofi Lukas Podolski hat sich als Festivalorganisator engagiert – und könnte nun in Ärger verwickelt werden.

"Zoll deckt zahlreiche Verstöße bei 'Glücksgefühle'-Festival auf", heißt es in einer am Dienstag verschickten Pressemitteilung der Polizei. Demnach sollen bei dem Musikfestival auf dem Hockenheimring diverse Fälle von mutmaßlicher Schwarzarbeit festgestellt worden sein. Zoll und Polizei haben laut eigenen Angaben am vergangenen Freitag 278 Ordnungs- und Sicherheitsbedienstete kontrolliert – und nun drei Straf- und 34 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Ist diese Sachlage für Lukas Podolski nun heikel? Schließlich ist er als Mitorganisator des Festivals in Erscheinung getreten und steht mit seinem Namen für die Veranstaltung. "Ich bin stolz, ich bin glücklich", sagte er noch vor wenigen Tagen auf einer "Glücksgefühle"-Pressekonferenz am Hockenheimring.

Den Veranstaltern zufolge feierten am Freitag 55.000 und am Samstag 65.000 Partygäste auf der Rennstrecke. Künstler wie Marteria, Cro, Leony, Alle Farben, Clueso, Sarah Connor und Felix Jaehn standen auf der Bühne. Insgesamt seien 130.000 Tickets verkauft worden. Podolski war in die Organisation des Festivals nach eigenen Angaben eng eingebunden.

Seinem Partner Markus Krampe zufolge, der einst Manager von Michael Wendler war, sei Podolski unter anderem das Zugpferd für die Akquise von Künstlern gewesen. Inwiefern der heute 38 Jahre alte Fußballer auch in andere Bereiche der Festivalorganisation eingebunden war, blieb zunächst unklar. Auf eine Anfrage von t-online antwortete Markus Krampe am Mittwoch: "Lukas Podolski ist dafür nicht haftbar, das haben wir vorab alles vertraglich regeln lassen."

Demnach drohe auch Krampe selbst kein juristisches Nachspiel. Grund ist die Abwicklung der Sicherheitsorganisation über verschiedene Subunternehmen. Diese seien nun in der Verantwortung. "Diejenigen, die jetzt dort herausgefischt worden sind, sind die Ärmsten der Kette", so Krampe. "Deshalb bin ich froh, wenn solche Firmen erwischt werden."

Wurde kein Lohn ausgezahlt beim Podolski-Festival?

Auf dem Festival waren Arbeiter einer Sicherheitsfirma auch aktiv auf die Beamten zugegangen, heißt es in der Mitteilung der Polizei weiter. Sie erklärten, dass sie ihren Arbeitgeber anzeigen wollten. Einer Überprüfung zufolge waren sie nicht bei der Sozialversicherung angemeldet worden. Sie behaupteten, noch keinen Lohn erhalten zu haben, obwohl sie teils schon mindestens zwei Monate lang beschäftigt waren.

Lukas Podolski hatte bereits vor einigen Tagen offengelassen, ob es das Festival im nächsten Jahr wieder geben wird. Der deutsche Fußballweltmeister von 2014 sagte, dass er selbst kein Festivalgänger sei: "Wenn man Fußballer ist oder Sportler, dann sind die Wochenenden eigentlich immer verplant."

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: "HZA-KA: Zoll deckt zahlreiche Verstöße bei "Glücksgefühle" Festival auf"
  • Anfrage an Management von Lukas Podolski
  • schwetzinger-zeitung.de: "Lukas Podolski und Markus Krampe zufrieden mit Glücksgefühle Festival Hockenheim" (kostenpflichtig)
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