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Ruth Moschner über Ehe: "Dieses Konstrukt gehört längst reformiert."


Moderatorin kritisiert Ehe
Ruth Moschner: "Dieses Konstrukt gehört längst reformiert"

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 29.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Ruth Moschner: Sie ist als Moderatorin mehrerer TV-Formate bekannt.Vergrößern des Bildes
Ruth Moschner: Sie ist als Moderatorin mehrerer TV-Formate bekannt. (Quelle: Getty Images/Andreas Rentz)
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Sie ist nicht verheiratet und sieht auch keinen Grund, das zu ändern. Ruth Moschner zieht über das Konstrukt Ehe her und erklärt, wie veraltet sie es findet.

Moderatorin Ruth Moschner hat einen langen Beitrag auf Instagram veröffentlicht. Darin spricht sie über ihre Sicht auf die Ehe und erklärt, warum eine Heirat für sie niemals infrage käme. Zunächst zeigt sie sich darüber verwundert, dass sie auf Dokumenten hierzulande neben ihrem Namen, dem Geburtsdatum und anderen Punkten angeben müsse, "ledig" zu sein. So kommt sie überhaupt erst auf das Thema Ehe zu sprechen.

Sie schreibt: "Ich musste mir meine Selbständigkeit als Frau nicht erkämpfen. Anders als früher musste ich weder heiraten, um zu Hause auszuziehen, noch wurde ich in ein anderes Land verschickt, um für friedvolle Bündnisse zu sorgen." Die 46-Jährige fragt sich, "wann genau das ungeschriebene Gesetz eingeführt wurde, dass eine Ehefrau zu sein ein pauschales Lebensziel sei".

"Eine Ehe ist keine Trophäe"

Für sie selbst sei es "zu keinem Zeitpunkt erstrebenswert [gewesen], eine Ehe einzugehen". Weiterhin schreibt sie: "Wir dürfen da unterschiedlicher Meinung sein. Aber eine Ehe ist keine Trophäe, und keine erstrebenswertere Leistung als eine andere Beziehungsform, die man zu sich selbst, aber natürlich auch zu anderen Personen diverser Geschlechter haben kann." Sowieso seien Pflichten und Rechte einer Ehe veraltet und oft frauenfeindlich. "Dieses Konstrukt gehört längst reformiert."

Zudem erklärt sie, dass unverheiratete Frauen sie immer wieder nach Tipps für mehr Selbstbewusstsein fragten. "Als sei das ein Makel", wundert sich Moschner. Dazu schreibt sie, dass Männer ja gerne Komplimente verteilten, die letztlich keine seien – à la: "Ich verstehe gar nicht, wieso so eine tolle Frau wie du noch Single ist."

Sie scheint in einer Beziehung zu sein

Moschner stellt klar, dass es auch freiwillige Singles gibt, und betont: "Auch, wenn wir in meinem Fall hier von einem Missverständnis sprechen. Denn nur, weil ich meine Partnerschaft nicht öffentlich vermarkte, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht vergeben bin."

Letztlich beendet sie ihren Post mit versöhnlichen Worten, schreibt, sie freue sich "trotzdem über jede Ehe, die geschlossen wird. Insbesondere übrigens über die gleichgeschlechtlichen, denn diese sind noch nicht so lange in Deutschland erlaubt, als man sich wünschen würde, und daher ein durchaus wichtiges Statement." Seit dem 1. Oktober 2017 können gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heiraten.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Profil von ruthmoschner
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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