Sexsymbol der Sechzigerjahre Hollywoodstar Raquel Welch ist tot
Ein Bikini machte sie weltberühmt: Raquel Welch wurde in den Sechzigerjahren über Nacht zum Star. Jetzt ist die Schauspielerin mit 82 Jahren gestorben.
Trauer um Raquel Welch: Die Schauspielerin ist mit 82 Jahren gestorben. Das bestätigt ihr Manager der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatte das Promiportal "TMZ" über den Tod der Schauspielerin berichtet und sich auf Angaben der Familie berufen. Demnach sei sie am Mittwochmorgen nach kurzer Krankheit gestorben.
Mit klitzekleinen Auftritten gab Raquel Welch Anfang der 1960er Jahre ihr Hollywood-Debüt. In dem Drama "Madame P. und ihre Mädchen" spielte die noch unbekannte dunkelhaarige Schönheit ein Callgirl. In dem Musikfilm "König der heißen Rhythmen" trat sie kurz als College-Studentin in Aktion, immerhin an der Seite von Elvis Presley.
Als Höhlenmädchen Loana wurde sie zum Sexsymbol
Auch in dem Steinzeit-Hit "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" (1966) hatte sie nur wenige Sätze, doch ihr klitzekleines Kostüm – strategisch platzierte Felllappen – war ein durchschlagender Erfolg.
Raquel Welch hatte ihren Durchbruch einem prähistorischen Bikini zu verdanken. In der Rolle des Höhlenmädchens Loana wurde die damals 26-Jährige über Nacht zum Sexsymbol. Magazintitel feierten ihre Kurven, die Zeitschrift "Life" deklarierte sie zur meist fotografierten Frau des Jahres.
"Ich werde oft gefragt, ob ich es nicht leid bin, über diesen Bikini zu sprechen, aber ehrlich gesagt, nein", erzählte Welch 2018 der Zeitung "The Sunday Post". "Das war ein großes Ereignis in meinem Leben, warum also nicht darüber reden?". Fast täglich erhielt sie das Bikini-Foto als Fanpost mit der Bitte um ein Autogramm. Auf ihre ikonische Rolle als das leicht bekleidete Höhlenmädchen schaute sie immer mit Humor zurück.
Sie drehte mit James Stewart und Frank Sinatra
Für Raquel Welch ging es auch nach "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" weiter in der Filmbranche. Sie drehte mit Hollywoodgrößen wie James Stewart («Bandolero»), Frank Sinatra («Lady in Cement»), John Huston («Myra Breckinridge») und Burt Reynolds («Auf leisen Sohlen kommt der Tod»). Ihr Comedy-Talent bewies sie in dem Streifen "Die drei Musketiere" (1973), für den sie den Golden Globe als beste Komödien-Darstellerin erhielt.
Ihre letzte Rolle spielte Raquel Welch 2017. Damals war sie in der TV-Serie "Date My Dad" zu sehen, übernahm die Rolle der Schwiegermutter Rosa. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war die Schauspielerin 76 Jahre alt. Sechs Jahre später ist sie tot. Raquel Welch hinterlässt ihre zwei Kinder, Damon und Tahnee. Insgesamt war sie viermal verheiratet und viermal geschieden. Das letzte Jawort gab sie 1999 einem deutlich jüngeren Gastronom, das ging auch nur wenige Jahre gut.
- tmz.com: "Raquel Welch dead at 82"
- Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
