13 Jahre Vormundschaft Britney Spears' Vater: "Ich weiß nicht, ob sie noch leben würde"
Britney Spears fühlte sich gefangen in ihrer Vormundschaft, gegen ihre Familie erhebt sie schwere Vorwürfe. Jetzt rechtfertigt ihr Vater sein Vorgehen.
Im vergangenen Jahr kämpfte Britney Spears um ihre Freiheit. 13 Jahre lang stand der Popstar unter der Vormundschaft ihres Vaters Jamie Spears. Um wieder die Kontrolle über ihr Leben zu erlangen, schilderte sie vor Gericht die erschütternden Umstände ihres fremdbestimmten Lebens. Sie sprach dabei von totaler Überwachung, einem Vater, der die Kontrolle über sie liebte, und Zwangsverhütung.
Doch die Vormundschaft sei nötig gewesen, um die 41-Jährige zu retten – so verteidigt sich zumindest Jamie Spears nun in einem Interview mit "The Mail on Sunday". "Es war eine höllische Zeit. Aber ich liebe meine Tochter von ganzem Herzen und mit ganzer Seele. Wo wäre Britney jetzt ohne diese Vormundschaft? Ich weiß nicht, ob sie noch leben würde", schildert er seine Sicht.
Auch in Bezug auf ihre Mutterrolle sei die Vormundschaft unausweichlich gewesen, betont der 70-Jährige. "Ich glaube nicht, dass sie ohne sie die Kinder zurückbekommen hätte." Aus der Ehe mit Kevin Federline stammen der 17-jährige Sean und der ein Jahr jüngere Jayden. "Das Hauptziel war es, Britney und ihren Kindern wieder eine gute Beziehung zu ermöglichen." Dafür habe Jamie Spears gemeinsam mit Federline an einem Strang gezogen. "Wir waren es, die die Kinder aufgezogen haben", sagt er.
"Sie war pleite"
Dass Britney Spears heute nicht nur wieder selbstbestimmt leben kann, sondern auch finanziell gut dasteht, habe sie ebenfalls ihrem Vater zu verdanken. Denn die Künstlerin habe zu Beginn der Vormundschaft nicht, wie berichtet wurde, 50 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 47 Millionen Euro) besessen – "sie war pleite", verrät ihr Vater.
Durch die Zeit unter der Kontrolle ihres Vaters sei sie finanziell wieder auf die Beine gekommen. "Wir arbeiteten – und sie arbeitete." Während dieser 13 Jahre brachte Britney Spears vier Alben auf den Markt, absolvierte drei Welttourneen und hatte zwei Jahre lang eine Show in Las Vegas.
Doch über seinen unermüdlichen Einsatz habe er nun seine Tochter verloren. Auch seine beiden Enkel sehe er momentan nicht. "Ich weiß nicht, was der Grund ist, aber es waren harte drei Jahre ohne sie. Die Familie ist ein Chaos. Alles, was wir tun können, ist zu beten", so der US-Amerikaner. Rückblickend sagt er: "Ich möchte sagen, dass ich einen Unterschied gemacht habe. Mir standen ein paar Leute bei, die wirklich dazu beigetragen haben, dass wir ihr helfen konnten."