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Twitter: Elon Musk übernimmt – werden jetzt mehr Hassreden zugelassen?


Nach Musks Übernahme
Diese Stars verabschieden sich von Twitter

Von spot on news, t-online
Aktualisiert am 04.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Elon Musk: Die Entscheidungen des Unternehmers stoßen auf Unmut.Vergrößern des Bildes
Elon Musk: Die Entscheidungen des Unternehmers stoßen auf Unmut. (Quelle: Dimitrios Kambouris/Getty Images)

Elon Musk hat Twitter übernommen. Damit geht so manche Veränderung einher, weswegen nun einige Promis ihre Profile löschen.

Es hat nicht lange gedauert, bis nach Elon Musks Twitter-Übernahme vergangene Woche die ersten Änderungen durchgeführt wurden. Der Unternehmer hat leitende Angestellte entlassen und sich selbst als "Chief Twit" betitelt. Bei vielen wächst zudem die Angst, dass Hassreden und andere unangemessene Inhalte auf der Plattform stärker zugelassen werden.

So hat etwa die "Washington Post" vor Kurzem über eine Entdeckung des New Contagion Research Institute (NCRI) berichtet. Die Gruppe, die Millionen von Nachrichten in sozialen Medien analysiert, fand heraus, dass die Verwendung des N-Wortes auf Twitter in den ersten zwölf Stunden nach der Musk-Übernahme um knapp 500 Prozent gestiegen sei. Auch rassistische Beleidigungen hätten zugenommen. Der Tesla-Chef kippte noch mehr Öl ins Feuer, indem er erklärte: "Comedy ist jetzt auf Twitter legal." Einigen Prominenten scheint das zu viel zu sein, sie haben sich nun vom Kurznachrichtendienst verabschiedet.

"Ich bin raus"

So schrieb etwa die "Grey's Anatomy"-Schöpferin Shonda Rhimes bereits am Wochenende: "Ich bleibe nicht hier für das, was auch immer Elon geplant hat. Bye." Schauspieler Alex Winter, "This Is US"-Produzent Ken Olin sowie Showrunner Brian Koppelman schlossen sich dem Protest an. Winter repostete via Instagram etwa Musks Comedy-Anmerkung und schrieb "RIP Twitter" dazu. Koppelmann veröffentlichte auf Instagram einen Screenshot, auf dem zu sehen ist, wie er gerade die Twitter-App löscht. "Hallo zusammen. Ich bin raus", erklärte hingegen Olin.

Singer-Songwriterin Sara Bareilles twitterte: "Tja. Es hat Spaß gemacht, Twitter. Ich bin raus. Wir sehen uns auf anderen Plattformen, Leute. Sorry, das hier ist einfach nichts für mich." Sängerin Toni Braxton findet für die Veränderungen auf Twitter klare Worte: "Ich bin schockiert und entsetzt über einige der 'freien Meinungsäußerungen', die ich auf dieser Plattform seit ihrer Übernahme gesehen habe. Hassreden unter dem Deckmantel der 'freien Meinungsäußerung' sind inakzeptabel. Daher entscheide ich mich, Twitter zu meiden."

Andere Stars versprechen zu bleiben

Es gibt aber auch Stars, die auf der Plattform bleiben möchten. "Star Trek"-Star George Takei erklärte etwa: "Ich gehe nirgendwohin." Man brauche andere Stimmen und er habe noch nie einen "Kampf" gescheut. Schauspieler Josh Gad wiederum teilte mit, dass er darüber nachdenke, die App zu verlassen. "Auf dieser Plattform findet ein großer Exodus statt. Nicht sicher, ob ich bleibe oder nicht." Momentan neige er dazu, Twitter nicht den Rücken zu kehren. Doch Hassreden seien nicht das, wofür er sich bei der Plattform angemeldet habe.

Elon Musk will für Verifizierung Geld verlangen

Am vergangenen Freitag teilte Elon Musk mit, dass Twitter einen "Rat für die Verwaltung von Inhalten einrichten" werde, "in dem sehr unterschiedliche Meinungen vertreten sind". Zudem gab er an, dass vor der Einberufung dieses Gremiums "keine größeren Entscheidungen über Inhalte oder die Wiedereinrichtung von Konten getroffen" würden, die gesperrt wurden.

Eine weitere Veränderung, die anstehen soll: Für die Verifikation von Nutzern möchte Musk Geld verlangen. Bislang war das blaue Häkchen, mit dem die Echtheit von Profilen garantiert wird, kostenlos. Bald soll es allerdings nur noch für Kunden des Abos "Twitter Blue" verfügbar sein – das kostet aktuell 4,99 US-Dollar. Doch bald soll der Preis auf 19,99 US-Dollar im Monat steigen, wie der Technologie-Blog "The Verge" unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle schreibt.

Das sieht Thriller-Autor Stephen King äußerst kritisch. "20 Dollar pro Monat, um meinen blauen Haken zu behalten? Die sollten mich bezahlen", schrieb der 75-Jährige. Wenn das eingeführt werde, sei er weg.

Verwendete Quellen
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