Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Dagmar Berghoff hat Angst vor der nächsten Stromrechnung
Auch die ehemalige "Miss Tagesschau" Dagmar Berghoff fährt einen Sparkurs. Die 79-Jährige verrät nun in einem Interview, wie ihr Geld knapp wird.
Sie war die erste "Tagesschau"-Sprecherin überhaupt. Am 16. Juni 1976 las sie das erste Mal die Nachrichten der ARD. Bis zu ihrem Ausstieg am 31. Dezember 1999 ging das so, auch wenn sie 2016 noch einmal wegen ihres eigenen Jubiläums in den "Tagesthemen" auftrat. Seitdem gilt sie als "Miss Tagesschau".
Doch trotz mehr als 20 Jahren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen scheint sie nun zum Sparen gezwungen zu sein. "Ich habe Angst vor der Stromrechnung, die bald kommt“, erzählt die heute 79-Jährige der "Bild"-Zeitung und fügt an: "Auch beim Einkaufen achte ich genau auf die Preise."
- Hätten Sie es gewusst? Das verdient ein "Tagesschau"-Sprecher
Entgegen der landläufigen Meinung, "Tagesschau"-Sprecher gehören zu den Gutverdienern im Land, ist es mit dem Lohn im Ersten gar nicht so einfach. Ob Dagmar Berghoff oder heute Susanne Daubner: Das Prinzip hat sich in den letzten 40 Jahren nicht geändert. Die Sprecher sind freie Mitarbeiter und erhalten ein festes Honorar. "Zur Orientierung: Für die Hauptausgabe der 'Tagesschau' bekommt ein Sprecher 259,89 Euro. Für kürzere 'Tagesschau'-Ausgaben ist es deutlich weniger", erklärte Kai Gniffke, der künftige ARD-Vorsitzende, im Jahr 2019.
"Aus Angst vor hohen Rechnungen schränke ich mich ein"
Darauf geht Berghoff in dem Interview auch weiter ein. Sie erhalte Beiträge aus der Betriebskasse für freie Fernsehmitarbeiter, müsse aber dennoch aufs Geld achten. Nur "eine kleine Rente" von ihrem verstorbenen Mann Peter Matthaes könne sie noch obendrauf rechnen. "Ich komme zurecht", hält sie fest und erklärt weiter: "Wenn ich mal ganz dolle Lust auf Lachs habe, kann ich mir das erlauben. Beim Einkauf greife ich zu Billigmarken. Alles ist viel teurer geworden."
Auch beim Heizen spare sie derzeit. Von ihren sechs Heizkörpern habe sie in der vergangenen Woche nur drei eingeschaltet. "Aus Angst vor den hohen Rechnungen schränke ich mich beim Heizen genauso ein wie beim Einkaufen", so Berghoff. Ihrer Meinung nach müsse sich daran etwas ändern: "Es darf nicht sein, dass alte Menschen in ihren Wohnungen frieren oder Hunger haben."
- bild.de: "'Ich habe Angst vor der Stromrechnung'" (kostenpflichtig)