Gegenattacke von Albert II. Vorwürfe belasten Fürsten – jetzt spricht er von Bedrohung
Es rumort im Fürstenhaus von Monaco. Die dubiosen Immobiliendeals, der Zoff mit dem Ex-Berater und jetzt das: Albert II. behauptet, bedroht worden zu sein.
Angriff ist die beste Verteidigung? Frei nach diesem Motto erscheint nun eine neue Wendung im Fall der unter Druck stehenden Monaco-Royals. Zahlreiche Vorwürfe wegen Veruntreuung und dubiosen Immobiliengeschäften schweben über Albert, Charlène und Co. – für den 66-jährigen Fürsten jetzt offenbar Grund genug, Stellung zu nehmen. In einem Interview mit der französischen Illustrierten "Paris Match" äußert sich Fürst Albert von Monaco nicht nur erstmals öffentlich zu den Vorwürfen, er geht auch in die Offensive.
Denn Albert spricht von Bedrohungen. Sein langjähriger Vermögensverwalter Claude Palermo, der jüngst entlassen wurde, hatte zuvor brisante Details in der Presse veröffentlicht – auch deshalb kamen die Berichte über Ungereimtheiten bei der millionenschweren Auftragsvergabe auf. Nun behauptet Albert, in seinem Büro sei es zu einem heftigen Wortgefecht mit Palermo gekommen.
"Es ist nie leicht, sich von Personen betrogen zu fühlen"
Konkret sagt der Fürst von Monaco: "Wenn jemand nicht damit einverstanden ist, dass ihm angeboten wird, in Ruhe in den Ruhestand zu gehen, und dieser enttäuschte Mensch dann in Ihr Büro kommt und Sie bedroht, ist das menschlich sehr unangenehm."
Palermo galt jahrelang als Alberts engster Vertrauter, als sein Berater in allen Finanzfragen. Im Juli vergangenen Jahres kündigte er Claude Palermo dann völlig überraschend, im November erstattete er sogar Anzeige gegen seinen Ex-Mitarbeiter. "Es ist nie leicht, sich von Personen betrogen zu fühlen, denen man zunächst vertraut hat und bei denen man bei genauerem Hinsehen feststellt, dass sie ihre Arbeit nicht gut gemacht haben", fasst Fürst Albert II. nun seine Sicht auf die Dinge zusammen.
Claude Palmero will das alles nicht auf sich sitzen lassen. Er reichte bereits Klage ein, fordert eine Million Euro Schadenersatz und will sogar vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen. Albert und seiner Familie drohen noch mehr Negativschlagzeilen und Enthüllungen. Noch gibt sich der 66-Jährige von den Skandalen unbeeindruckt, in "Paris Match" sagt er: "Es ist nicht die erste Tortur, die ich durchmache und es wird noch weitere geben."
- Eigene Recherchen
- parismatch.fr: "Le prince Albert se confie sur son épouse Charlène: 'Elle a aussi été très affectée pour moi'" (französisch)