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Revolution? König Charles III. will eine jahrhundertealte Tradition brechen


Greift der Monarch jetzt durch?
König Charles will Harry und Andrew weiter entmachten

Von t-online, dpa, sow

Aktualisiert am 15.11.2022Lesedauer: 2 Min.
König Charles III.: Der Monarch hat jetzt sein eigenes Monogram.Vergrößern des Bildes
König Charles III.: Der Monarch hat Pläne für die Zukunft, die seinen Sohn empfindlich treffen könnten. (Quelle: Victoria Jones - WPA Pool/Getty Images)
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Eine Revolution im Königshaus bahnt sich an. Charles III. will offenbar eine jahrhundertealte Tradition brechen – und seine Vertreter selbst bestimmen.

Das kommt einer Degradierung gleich: Charles III. hat den ersten Schritt unternommen, um seinen Bruder Andrew und seinen Sohn Harry von ihren Rollen als potenzielle Vertreter des Staatsoberhaupts abzulösen. Denn obwohl beide keine offiziellen Aufgaben mehr für die Königsfamilie wahrnehmen, sind sie auf dem Papier noch Stellvertreter der Krone.

Die Stellvertreter werden anhand einer jahrhundertealten Tradition bestimmt und das ist die der Thronfolge. Wegen ihres Rangs in der britischen Erbfolge der königlichen Familie sind sie Stand jetzt nach geltenden Regeln zwei der fünf Stellvertreter für den britischen Monarchen. Zu diesen sogenannten Counsellors of State gehören neben Harry und Andrew sonst nur noch Königsgemahlin Camilla, Charles' ältester Sohn William sowie Andrews Tochter Prinzessin Beatrice.

Prinzessin Anne und Prinz Edward sollen wichtiger werden

Warum ausgerechnet diese Fünf? Sie sind die höchstrangigen Royals, die gleichzeitig älter sind als 21 Jahre. So ist zwar zum Beispiel Williams ältester Sohn George auf Platz zwei der Thronfolge hinter seinem Vater, aber eben auch erst neun Jahre alt – und fällt damit aus dem Raster der Königsvertreter.

Nun hat der höchste Beamte des königlichen Haushalts, Lord Andrew Parker of Minsmere, im britischen Oberhaus am Montagnachmittag mitgeteilt, dass Charles III. eine Veränderung anstrebe. Demnach schlage der König vor, seine 72 Jahre alte Schwester Prinzessin Anne und seinen jüngsten Bruder, den 58-jährigen Prinz Edward, zu Counsellors of State zu machen. Das solle "gewährleisten, dass öffentliche Angelegenheiten wahrgenommen werden, wenn ich nicht verfügbar bin, wie bei der Erfüllung offizieller Pflichten im Ausland", hieß es in dem von Lord Parker verlesenen Schreiben des Königs.

Prinz Andrew ausschlaggebend – und Harry mit betroffen?

Die Vertretung des Königs bei Auslandsreisen oder im Fall einer schweren Erkrankung ist in Großbritannien gesetzlich geregelt und kann nur durch Zustimmung des Parlaments geändert werden.

Befürchtet wird nun, dass eine Situation entstehen könnte, in der etwa Andrew eine offizielle Rolle zufallen würde. Der zweitälteste Sohn der am 8. September gestorbenen Queen Elizabeth II. gilt wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein jedoch nicht mehr als salonfähig. Berichten zufolge soll eine entsprechende Gesetzesänderung noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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