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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Oscars 2010 "Das weisse Band" für zwei Oscars nominiert
Der deutsche Film "Das weiße Band" hat gleich zwei Chancen auf einen Oscar. Der Film des österreichischen Regisseurs Michael Haneke wurde am Dienstag in Los Angeles in der Kategorie bester nicht englischsprachiger Film vorgeschlagen. Außerdem gab es eine Nominierung für Christian Berger für seine Kameraarbeit bei dem Schwarzweiß-Drama. Auch der Österreicher Christoph Waltz bekommt eine Oscar-Chance für seine Rolle eines ebenso charismatischen wie zynischen SS-Mannes in "Inglourious Basterds" von Quentin Tarantino. Der Film wurde zu weiten Teilen im Studio Babelsberg gedreht. Vergeben werden die Oscars am 7. März in Hollywood.
Das weiße Band" hatte bereits Mitte Januar den Golden Globe als bester ausländischer Film gewonnen. Im vorigen Jahr wurde er schon mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Europäischen Filmpreis gekürt. Das intellektuell anspruchsvolle Drama erzählt die Geschichte seltsamer Unfälle und Gewalttaten in einem norddeutschen Dorf in den Jahren 1913/14. Regisseur Haneke verbindet menschliche Grausamkeiten mit den überkommenen gesellschaftlichen und religiösen Werten der deutschen Gesellschaft vor dem Ersten Weltkrieg. Die Konkurrenten für den Auslands-Oscar kommen aus Israel, Argentinien, Peru und Frankreich. Im vergangenen war der deutsche Film "Der Baader Meinhof Komplex" bei der Oscar- Vergabe leer ausgegangen. 2007 hatte Florian Henckel von Donnersmarck mit seinem Stasi-Film "Das Leben der Anderen" Oscar-Gold geholt. 2008 ging der Preis an den von Österreich eingereichten und mit Deutschland koproduzierten Film "Die Fälscher" von Stefan Ruzowitzky.
Neun Nominierung für "Avatar" und "The Hurt Locker"
Zwei Filme haben die Chance, bei den Oscar-Verleihungen die großen Abräumer zu werden. So führen James Camerons Film "Avatar - Aufbruch nach Pandora" und der Irak-Kriegsfilm "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" von Camerons Ex-Frau Kathryn Bigelow die diesjährigen Nominierungen an. Beide Produktionen wurden in je neun Kategorien für den Filmpreis vorgeschlagen, darunter als bester Film des Jahres. Knapp dahinter rangiert Tarantinos "Inglourious Basterds" mit acht Nominierungen. Eine weitere deutsche Oscar-Hoffnung ruht auf dem Filmkomponisten Hans Zimmer. Er geht mit der Musik für "Sherlock Holmes" ins Rennen. Zimmer lebt seit langem in Los Angeles und hat 1995 für "Der König der Löwen" bereits einen "Goldjungen" gewonnen.