Doku über Missbrauchsvorwürfe Verwalter von Michael Jacksons Erbe verklagen TV-Sender
HBO plant in zwei Wochen die Ausstrahlung einer Dokumentation über alte Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson. Dessen Nachlassverwalter verklagen den Sender nun.
Die Doku "Leaving Neverland" soll am 3. und 4. März beim Bezahlsender HBO ausgestrahlt werden. Darin geht es um Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen den verstorbenen King of Pop, die zwei Männer in der TV-Produktion erheben.
Schadenersatz von über 100 Millionen Dollar
Die Nachlassverwalter von Michael Jackson wollen die geplante Ausstrahlung verhindern und fordern in ihrer Klage nun ein Schlichtungsverfahren. Dies berichtete die Website "Variety". Sie hätten dem Bericht zufolge Anspruch auf Schadenersatz von mehr als 100 Millionen Dollar, was umgerechnet rund 88 Millionen Euro entspricht. So heißt es in der Klage, in der behauptet wird, dass sich die Doku auf falsche Anschuldigungen stütze und es den Machern nur um ein finanzielles Motiv gehe. Man habe zu Lebzeiten Jackos eine vertragliche Abmachung getroffen, in nicht zu verunglimpfen.
Ein Sprecher von HBO sagte dem Branchenmagazin allerdings, dass die zweiteilige Dokumentation trotz allem wie geplant am 3. und 4. März ausgestrahlt werden soll. "Dies gibt jedem die Möglichkeit, den Film und die darin enthaltenen Behauptungen für sich selbst zu bewerten", ließ er weiterhin verlauten.
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"Leaving Neverland" hatte beim Sundance Filmfestival in Utah Premiere gefeiert. Darin erzählen zwei heute über 30 Jahre alte Männer und deren Familien, wie Jackson die beiden im Kindesalter angeblich sexuell missbrauchte. Der weltbekannte Musiker war 2009 im Alter von 50 Jahren gestorben. Am 25. Juni jährt sich sein Tod zum zehnten Mal.
- Nachrichtenagentur dpa
- "Variety": Michael Jackson Estate Sues HBO for Non-Disparagement Contract Breach (engl.)