Musik Frankfurter "Cocoon"-Club stellt Insolvenzantrag
Der Frankfurter "Cocoon"-Club, einst mitbegründet von Techno-DJ Sven Väth, steht vor dem finanziellen Aus. Die Verantwortlichen des Musikclubs stellten am Donnerstag einen Insolvenzantrag beim Frankfurter Amtsgericht. Eine Gerichtssprecherin bestätigte auf Anfrage entsprechende Medienberichte. Bereits seit einiger Zeit war spekuliert worden, dass die edle Frankfurter Szenedisco vor dem Aus stehen könnte.
Die beiden Restaurants "Silk" und "Micro" sind bereits dicht, Starkoch Mario Lohninger zog aus dem Vergnügungstempel aus. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter soll nun in einem Gutachten die vorhandene Insolvenzmasse bestimmen.
Lichter gehen nicht sofort aus
Allerdings gehen die Lichter im Club nicht sofort aus. "Wir werden den Geschäftsbetrieb nahtlos fortführen", sagte Insolvenzverwalter Frank Mößle. Das Unternehmen stütze sich auf die zwei Säulen, den Club-Betrieb und die Events. Den Angaben zufolge beschäftigt die "Cocoon"-Club GmbH & Co. KG derzeit 81 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit. Ihre Gehälter seien über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.
Geschäftsführer schaut positiv nach vorne
Eine Restrukturierung würde anstehen, er schaue aber positiv nach vorne, sagte Geschäftsführer Matthias Martinsohn. Der Betrieb sei gesichert und die Mannschaft unterstütze das Vorhaben. Für die nächste Zeit seien hochkarätige Künstler angemeldet, darunter Fedde Le Grand, Paul van Dyk und Markus Schulz. Auch die Resident-DJs würden weiterhin auflegen. "Alle freuen sich auf die Unterstützung der Fans", sagte Martinsohn.
Club galt als beste Techno-Disco Deutschlands
Der "Cocoon-Club" fasst 1.500 Leute. Seit 2004 betreibt Sven Väth die Disco als Gesellschafter zusammen mit Partnern im Frankfurter Stadtteil Fechenheim. Mitte des vergangenen Jahrzehnt galt der Club als beste Techno-Disco Deutschlands.