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Cro - "Raop": Der König des Rap-Pop


Musik
Der König des Rap-Pop

t-online, Lara Muhn / Intro

04.07.2012Lesedauer: 2 Min.
Cro: Der Mann mit der Pandamaske präsentiert sein Album "Raop".Vergrößern des BildesCro: Der Mann mit der Pandamaske präsentiert sein Album "Raop". (Quelle: Delia Baum / Chimperator / Groove Attack)

Nach seinem Riesenhit "Easy" gilt Cro für Fans wie Jan Delay als die "Zukunft des Deutschrap". Andere fragen sich jetzt schon, wann endlich das nächste One-Hit-Wonder um die Ecke biegt und den jungen Amateurpoeten mit der Pandamaske, der mit "Raop" sein eigenes Genre zwischen Rap und Pop erfindet, aus dem Radio vertreibt.

Omnipräsenz ist ein Stichwort, das im Zusammenhang mit Cro dem einen oder anderen leicht über die Lippen geht. Selbst bei der kürzesten Autofahrt erwischt man meist "Easy" im Radio und seit Monaten quellen die Facebook-Startseiten vor Cro-Videos über. Inzwischen hat Cro alias Carlo Waibel mit dem Song eine Goldene Schallplatte abgeräumt und das Video über 20 Millionen Klicks bei Youtube. Zu seinen Fans gehören neben deutschen HipHop-Legenden wie Jan Delay und Max Herre größtenteils weibliche Teenager. Von der Szene wird er wegen seines poppigen Sounds bislang kaum akzeptiert.

"Ein Gruß an die Hater"

Cro ist sich der geteilten Meinung über seine Musik durchaus bewusst und provoziert auch auf seinem Debütalbum "Raop" immer wieder mit Zeilen wie "Einen Gruß an die Hater, denn ich bin ab heute euer King of Raop". Doch so sehr Cro Angriffsfläche bietet, so sehr ist er sich auch bewusst, dass er einen Hit wie "Easy" nicht so einfach wird wiederholen können. Das zumindest sagt er in Interviews und erzählt auch davon, dass diese Erkenntnis den Druck aus den Aufnahmen von "Raop" genommen hätte. Das hört man. Die Songs sind durch die Bank fröhlich und betonen unentwegt, wie glücklich Pandabär Carlo mit seinem neuen Leben als Raop-Star ist.

Erfolgsgeheimnis

Das Erfolgsgeheimnis hinter der Musik ist schnell ausgemacht: Wie schon beim Youtube-Hit "Kein Benz", in dem sich die Produzenten mehr als penetrant an "Jerk It Out" von den Ceasars bedienten, geht es auch auf dem Album weiter. Neben den Kilians wird selbst Iggy Pops "The Passenger" aufgekocht. Cros Musik setzt ohne Zweifel auf Wiedererkennungswert. Das mag der Grund dafür sein, dass sich Textzeilen häufig wiederholen und Stimme und Beats selten großartig variieren. Über den Anspruch von Cros Musik mag man also streiten, über seinen aktuellen Erfolg nicht. Wer sich Cro von der Bildfläche wünscht, wird sich noch eine ganze Weile gedulden müssen.

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