Literatur Als die Menschen lächelten: "Syrien. Ein Land ohne Krieg"
München (dpa) - Seit vielen Jahren verbinden wir Syrien nur noch mit Krieg, Terror und Flucht. Die Bilder des unzerstörten, friedlichen Landes verschwinden so immer mehr im Nebel des Vergessens.
Dagegen setzen Lutz Jäkel und Lamya Kaddor ihr Buch mit wunderschönen Fotos und persönlichen Erinnerungen. "Syrien. Ein Land ohne Krieg" lässt einen eintauchen in eine gar nicht so weit entfernte Zeit, die heute fast unwirklich erscheint.
Erstaunen und Wehmut befällt einen beim Durchblättern dieses Prachtbandes. Wir sehen Mädchen in Jeans und engen T-Shirts neben einem Bericht des Politikwissenschaftlers Aladin El-Mafaalani, der sich an heiße Sommernächte in Damaskus mit Flirten und Schwulenpartys erinnert: "Wirklich krass".
Viele Fotos bezeugen den kulturellen Reichtum des Landes und das einst friedliche Nebeneinander verschiedener Religionen, wie sie etwa in den Bildern lächelnder griechisch-orthodoxer Mönche zum Ausdruck kommen. Es wird überhaupt viel gelacht und gelächelt in diesem Buch, das Lebensfreude gegen den Krieg setzt.