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Senta Berger kämpft beim Filmpreis mit den Tränen


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"Ich möchte diesen Preis teilen"
Senta Berger kämpft beim Filmpreis mit den Tränen


01.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Senta Berger: Die Schauspielerin und Preisträgerin des Ehrenpreises spricht bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2021 "Lola".Vergrößern des Bildes
Senta Berger: Die Schauspielerin und Preisträgerin des Ehrenpreises spricht bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2021 "Lola". (Quelle: Soeren Stache/dpa)

Schon vorab stand fest: Senta Berger wird beim Deutschen Filmpreis für ihr Lebenswerk geehrt. Dennoch wurde die Laudatio und die anschließende Dankesrede zum emotionalsten Moment des Abends.

Als Klaus Maria Brandauer ansetzt und seine Laudatio auf Senta Berger hält, richtet sich die Kamera auf die Frau, die heute den Lola für ihr Lebenswerk verliehen bekommt. Anfangs sitzt die 80-Jährige gefasst neben ihrem Ehemann Michael Verhoeven. Doch umso mehr Brandauer redet, umso mehr muss Berger mit den Tränen kämpfen. Die Schauspielerin, die schon so viel erlebt hat, ist sichtlich bewegt.

"Setzen Sie sich wieder hin", sagt Senta Berger schließlich nachdem ihr der Ehrenpreis überreicht wurde und sie ans Rednerpult tritt. Der ganze Saal steht, alle applaudieren lautstark. "Für mich schließt sich auf das Schönste heute ein Kreis: In Berlin hat alles angefangen. Mein Leben als Filmschauspielerin und mein Leben als Frau", berichtet sie den rund rund 1.200 Menschen, die heute beim Deutschen Filmpreis geladen sind.

"Heute Abend spüre ich die Zeit, sehr stark", so Berger, die erzählt, wie sie als junge Frau von Wien nach Berlin kam und beim Einsteigen ins Flugzeug eine Packung Zigaretten geschenkt bekam. "Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen", sinniert der deutsche Filmstar in Erinnerung an alte Tage.

Sie habe so viel erlebt in ihrer Karriere: TV- und Kinostar, Deutschland, Österreich, Italien – und schließlich sogar der Sprung nach Hollywood. Doch Senta Berger konstatiert: "Ein Lehrling bleibt man sein Leben lang". Danach wird sie selbst emotional und erzählt, wie sie ihren Mann kennen und lieben lernte. "Ich habe mich erst in die Sprache verliebt: in das Berlinerische. Dann in die Stadt und schließlich in einen Berliner." Sie meint ihren Ehemann Michael Verhoeven, mit dem sie vor Kurzem den 55. Hochzeitstag feierte. Das Paar gab sich am 26. September 1966 das Jawort.

"Wäre heute nicht da ohne diesen emanzipierten Mann"

"Es war ein reiches und buntes Leben, mit Erfolgen und Niederlagen", so Senta Berger, die daran erinnert, "bei den ersten Schritten der Deutschen Filmakademie" dabei gewesen zu sein. Sie dankt der Jury, den Kolleginnen und Kollegen und letztlich ihrem Mann. Mit rührenden Worten widmet sie den krönenden Abschluss ihrer Rede dem Mann, der bereits so lange an ihrer Seite ist.

"Ich danke Michael Verhoeven, mit dem ich den Preis teilen möchte. Nicht, weil ich alles mit ihm teile. Nicht weil er mir zwei Kinder geschenkt hat. Sondern weil er einen so großen Anteil hat, er hat mich gefordert und gefördert. (...) Ich wäre heute nicht da, wo ich bin, ohne diesen emanzipierten Mann: Michael Verhoeven."

Nach dieser sehr menschlichen Seite und dem privaten Einblick in das Leben von Senta Berger greift sie noch zu einem kurzen humoristischen Stilmittel und beendet ihre Dankesrede so: "Kurt Tucholsky sagte, eine kurze Rede ist eine gute Rede. Ich hoffe, ich habe mich daran gehalten." Der Saal tobt. Senta Berger und der Ehrenpreis, sie beide bilden an diesem Abend das ohne Zweifel das emotionale Highlight.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
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