Seine letzte Reise Filmlegende Artur Brauner in Berlin beigesetzt
Am Wochenende ist Artur Brauner im Alter von 100 Jahren gestorben. Drei Tage später hat der legendäre Filmproduzent seine letzte Reise angetreten. Am Mittwoch fand in Berlin die Beerdigung statt.
Er hat den deutschen Nachkriegsfilm geprägt wie kein anderer. Nun haben sich Familie, Freunde und Wegbegleiter von Artur Brauner verabschiedet. Der Filmproduzent war am Sonntag im Alter von 100 Jahren gestorben. Am Mittwochnachmittag wurde er auf dem Jüdischen Friedhof im Westen Berlins beigesetzt.
Zur Trauerfeier erschien unter anderem Berlins früherer Regierender Bürgermeister Walter Momper. Artur Brauner galt als einer der wichtigsten Filmproduzenten der Nachkriegszeit. Er arbeitete mit Stars wie Romy Schneider, Caterina Valente und Heinz Rühmann. Er verfilmte auch Abenteuerromane wie "Der Schut" und "Old Shatterhand" mit Lex Barker und Pierre Brice. In seinen Berliner CCC-Studios entstanden Hunderte Produktionen.
Mit seiner Arbeit erinnerte Artur Brauner auch an die Opfer des Holocaust – etwa mit "Morituri" (1948), "Hitlerjunge Salomon" (1990) und "Wunderkinder" (2011). Artur Brauner wurde im polnischen Lodz geboren. Er verlor selbst 49 jüdische Verwandte in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten. Er sei ein Kämpfer für die jüdische Sache, für Toleranz unter den Menschen und ein friedliches Zusammenleben gewesen, sagte Momper am Rande der Trauerfeier.
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Vor zwei Jahren verlor Artur Brauner seine Frau. Im vergangenen August starb seine Maria, mit der er 71 Jahre verheiratet war. "Sie hat mich jeden Moment meines Lebens glücklich gemacht!", sagte er ein Jahr später. Jetzt ist auch er gestorben. Der Filmproduzent hinterlässt zwei Töchter, Fela und Alice. Letztere führt das Lebenswerk ihres Vaters fort.
- Bild: Filmlegende Artur Brauner verstorben
- Nachrichtenagentur dpa