Nächstes Jahr wird er 90 Mario Adorf denkt langsam übers Sterben nach
Mario Adorf ist mittlerweile 88 Jahre alt. Ein Alter, das viele seiner Schauspielkollegen gar nicht erleben durften. Immer häufiger überlegt der Mime, wie er selbst einmal von der Erde gehen wird.
Mit 88 Jahren macht sich Mario Adorf immer häufiger Gedanken übers Sterben. "Wird dir eine schwere Krankheit zuteilwerden? Wirst du leiden müssen? Darüber denke ich schon nach, nicht täglich, aber doch zunehmend", sagte der Schauspieler im Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Ich würde mich nicht wegmogeln"
Über den Tod an sich denke er jedoch weniger nach. "Der ist eine Tatsache, die für mich, der ich ja nicht gläubig bin, auch eine Endgültigkeit hat. Ich glaube nicht, dass da noch was kommt", sagte Mario Adorf. Seinen Tod wolle er eines Tages "gerne bewusst miterleben". "Das hat vielleicht schon wieder mit dem Beruf zu tun, der ewige Zwang des Schauspielers, sich beobachten zu müssen", erklärte der gebürtige Schweizer.
Sterbehilfe kommt nach seiner Darstellung auch bei einer schweren Krankheit für ihn nicht infrage. "Also ich würde mich nicht wegmogeln, wenn es nicht schön wird", erzählt er. "Ich würde das Sterben schon so akzeptieren, wie es mir widerfährt."
Seit über 60 Jahren vor der Kamera
Der in der Eifel aufgewachsene Adorf hatte 1957 als brutaler Massenmörder im Film "Nachts, wenn der Teufel kam" seinen Durchbruch als Filmschauspieler. Im Fernsehen begeisterte er ein großes Publikum in Produktionen wie "Der große Bellheim" von Regisseur Dieter Wedel.
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Für Film und Fernsehen hält sich Mario Adorf ein "Türchen offen": "Wenn noch eine schöne Rolle kommt, warum soll ich sie nicht spielen, solange es noch geht." Mario Adorf weiß aber auch, wann er endgültig mit der Schauspielerei Schluss machen will. "Wenn ich mir keine Texte mehr merken könnte oder mich vor die Kamera schleppen müsste, würde ich lieber ganz aufhören."
- Nachrichtenagentur dpa