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DAU Freiheit: In Berlin wird offenbar doch keine Mauer gebaut


"DAU Freiheit" fällt flach
In Berlin wird offenbar doch keine Mauer gebaut

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 21.09.2018Lesedauer: 1 Min.
Mauerteile für das Berliner DAU-Projekt.Vergrößern des Bildes
Mauerteile für das Berliner DAU-Projekt. (Quelle: Mathias Schwerbrock./dpa)

Das umstrittene Kunstprojekt "DAU Freiheit" mit dem Nachbau einer Mauer in Berlin muss abgesagt werden. Die Veranstalter bekommen keine Genehmigung – den Behörden ist die Zeit für nötige Sicherheitsprüfungen zu knapp.

Am Freitag wollen Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos) und Grünen-Bezirksstadträtin Sabine Weißler die Entscheidung bekanntgeben. Zuvor hatte der Berliner "Tagesspiegel" berichtet.

Bei dem Projekt des russischen Filmemachers Ilya Khrzhanovsky sollte vom 12. Oktober an vier Wochen lang ein ganzer Straßenblock in Berlin-Mitte mit einer Betonmauer abgeriegelt werden. Besucher sollten vorgebliche Visa kaufen, um hinter der Mauer eine andere, fiktive Welt zu erleben, wie die Veranstalter ankündigten. Kern des Kunstprojektes sollte ein Film des Regisseurs über den sowjetischen Physiker und Nobelpreisträger Lew Dawidowitsch Landau (1908-1968) sein.

Symbol für gegenwärtige, reale Gefahr

Um das Projekt war eine erregte Debatte entbrannt. Vergangene Woche hatten sich Schauspieler und andere Kulturschaffende in einer gemeinsamen Erklärung hinter das Vorhaben gestellt. Die Mauer sei keine platte Nachahmung, sondern ein Symbol für eine auch gegenwärtige, reale Gefahr. Zu den Unterzeichnern gehörten die Schauspieler Lars Eidinger, Iris Berben, Tom Schilling und Veronica Ferres.

Unter dem Motto "Wir wollen keine Mauer mehr sehen!" hatten andere Prominente in einem Offenen Brief gegen das Projekt am Berliner Boulevard Unter den Linden protestiert. Zu den Unterzeichnern dieses Briefs gehören etwa Filmproduzentin Regina Ziegler, Dirigent Christian Thielemann, Journalistin Wibke Bruhns und die frühere Stasiunterlagen-Beauftragte Marianne Birthler. Mit federführend war die Initiatorin des Holocaust-Mahnmals, Lea Rosh.

Verwendete Quellen
  • dpa
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