Lewis Gilbert "James Bond"-Regisseur mit 97 Jahren gestorben
In drei "James Bond"-Filmen führte er Regie, jetzt ist Lewis Gilbert tot. Der britische 007-Regisseur ist im Alter von 97 Jahren gestorben.
Er war einer der ganz Großen: Lewis Gilbert startete seine Karriere als Regisseur 1945 mit einem Dokumentarfilm über den Nachkriegswohnungsbau. Großen Erfolg feierte er erst 21 Jahre später mit dem Klassiker "Alfie", der dem jungen Michael Caine zum Durchbruch verhalf und vier Mal für den Oscar nominiert wurde.
Insgesamt führte Lewis Gilbert bei über 30 Filmen Regie, zuletzt im Jahr 2002 bei der Filmkomödie "Before you go". Die Kreativdirektorin des britischen Filminstituts, Heather Stewart, erinnerte vor allem an Gilberts Fähigkeit, Helden aus der Arbeiterklasse zu schaffen sowie "witzige und authentische Charakterstudien von Frauen", wie sie lange Zeit nur selten auf den Leinwänden zu sehen waren.
Jetzt ist der Erfolgsregisseur mit 97 Jahren gestorben. Das teilten die 007-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli mit. "Mit großer Trauer haben wir vom Tod unseres lieben Freundes Lewis Gilbert erfahren", erklärten sie in einer Mitteilung. Er sei ein "Gentleman" gewesen, der einen "enormen Beitrag für die britische Filmindustrie und die Bond-Filme" geleistet habe.
"Nicht nur wir lieben seine Filme, vielmehr gelten sie auch als Klassiker der Serie", hieß es in der Erklärung weiter. Gilbert führte bei insgesamt drei Bond-Filmen die Regie: 1967 bei "Man lebt nur zweimal" mit Sean Connery in der Rolle des berühmtesten Geheimagenten seiner Majestät, dann zehn Jahre später bei "Der Spion, der mich liebte" und noch mal zwei Jahre später bei "Moonraker – Streng geheim" mit Connerys Nachfolger Roger Moore.
- AFP